Titel | ||||
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31 | Osterspaziergang an der Ostsee | |||
Vorschautext: Das Meer liegt, wie ein Spiegel blank, kein Lufthauch ist zu fühlen. Es riecht nach Salz und feuchtem Tang. Die Nebelschwaden kühlen. Alleine geht ein Mann am Strand im frischen Morgennebel: Den Gehstock in der rechten Hand hält fest er, wie 'nen Säbel. Erwürgt von blauem Nylonband, im Schnabel Plastikstücke, ... |
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30 | Die große Dürre | |||
Vorschautext: Kein Wölkchen trübt das Himmelblau, es weht ein heißer Wind. Das Feld liegt öd' und staubig-grau, von ferne schreit ein Rind. Das Wasserloch ist völlig leer, kein Gras wächst mehr am Rand. Die Sonne brennt vom Himmel her auf Steine, Staub und Sand. In harter Erd', wie betoniert, steht die Akazie fest. ... |
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29 | Seemanns Los | |||
Vorschautext: Ein starker Wind von Westen weht die Dünen vor sich her. In wilden, weißen Wogen steht der Leuchtturm fest im Meer. Von ferne dringt ein lautes Grollen durch die gelad'ne Luft. Des Meeres hohe Wellen rollen im Wind. Die Möwe ruft. Das Schiff stampft durch den harten Sturm, mal leuchtet's grün, mal rot. ... |
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28 | Der Corona-Tsunami | |||
Vorschautext: Von ferne rollt die Welle her, wird hoch und immer höher. G'rad' war sie träge noch und schwer, jetzt rast sie nah und näher. Ein winz'ger Virus pflanzt sich fort, ergreift der Menschen Leiber, setzt fest sich in der Lunge dort und wird zum Sitzenbleiber. Noch eh' sein Opfer es bemerkt, hat er sich eingenistet, ... |
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27 | Der Uhu in der Mondesnacht | |||
Vorschautext: Stockfinster liegt die Mondesnacht über dem Eichenwald. Im leichten Windeshauch zieht sacht der Nebel still und kalt. Der Uhu ruft aus finst'rem Forst sein schaurig-schönes Lied. Er lauscht von seinem hohen Horst, was unter ihm geschieht: Ein leises Rascheln aus dem Grund lässt seine Augen wachen. ... |
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26 | Corona (frei nach Blue Diamonds: Ramona) | |||
Vorschautext: Corona: Du kamst zu uns aus fernem Land, Corona: Doch ohne Sinn oder Verstand entscheidet der Günther, dass man sich wieder treffen kann. Was Fachleute sagen, das kümmert gar nicht diesen Mann! Corona: Denk' jeden Tag erneut daran, Corona: dass nichts vergeht, was so begann! In kurzer Zeit steht's Virus wieder vor der Tür, Corona: was wird dann aus mir? |
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25 | Altes Eisen? Von wegen! | |||
Vorschautext: Schon vor Tausenden von Jahren bei Familie Feuerstein haben Menschen einst erfahren: Da muss noch was Bess'res sein! Werkzeug einzig nur aus Flintstein ist zwar ziemlich schnell gemacht, doch schlägt man damit zu hart d‘rein, kann's zerbrechen in der Schlacht. Also suchte mit Elan man, ob's nicht irgendetwas gibt, ... |
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24 | Juli am Nordseestrand | |||
Vorschautext: Die Wolken ziehen grau herüber, im frischen Winde wogt das Meer. Wie Nebel staubt das Nass vorüber, der Strand liegt einsam, öd' und leer. Als schlügen Trommeln voller Wonne, so knattern Flaggen hart im Sturm. Das Wolkengrau verdeckt die Sonne. Die Gischt verschlingt den Feuerturm. Im Wind tanzt wild ein bunter Drachen, er wirbelt forsch in frischer Brise. ... |
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23 | Stille, ganz still | |||
Vorschautext: Stille, ganz still. Kein Laut ist da zu hören: Ein Angler steht am Uferrand, die lange Rute in der Hand. Nichts darf den Angler stören. Leise, ganz leis'. Kein Lufthauch ist zu spüren: Der Wasserspiegel liegt ganz glatt, die Seerose auf ihrem Blatt kann sich allein nicht rühren. ... |
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22 | Freiheit, welch' ein hohes Gut (z. B. für Richtfest, Einzug ins neue Haus, o. ä.) | |||
Vorschautext: Freiheit, welch' ein hohes Gut, das stets im Leben sehr viel zählt! Doch erfordert es oft Mut, dafür zu kämpfen, wenn sie fehlt! Schon uns're ehrenwerten Ahnen zogen für Freiheit übers Land. Ganz vorne trugen sie die Fahnen als Zeichen fest in ihrer Hand: Blau, wie der Himmel, weiß, wie der Sand, rot, wie der Mohn auf dem Acker, ... |
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21 | Das alte Haus von Hohenaspe (... passt für jeden viersilbigen Ort) | |||
Vorschautext: Dieses Haus war alt an Jahren, dieses Haus war völlig leer. Keiner wollte darin leben, niemand wohnte darin mehr. Doch ein junges, nettes Pärchen fand das Häuschen wunderbar, und so wurde bald ein Märchen für zwei liebe Menschen wahr. Das alte Haus von Hohenaspe hat vieles schon erlebt. ... |
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20 | Der Sonnenblumenkern | |||
Vorschautext: Tief in der schwarzen Erdenkrume lag gut versteckt ein kleiner Kern. Er fiel aus einer Sonnenblume im Garten eines ält'ren Herrn. Im Frühling hatte dieser Mann den Garten umgegraben, damit er Kräuter säen kann, um sich daran zu laben. Den kleinen Sonnenblumenkern hatte ein Spatz verloren. ... |
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19 | Freiheit, Recht und Einigkeit | |||
Vorschautext: Zwei Kinder wurden einst getrennt und doch: Sie waren Schwestern! Gemeinsamkeit, wie man sie kennt, die gab es nur im Gestern. Die Trennung wurde betoniert mit Zäunen und mit Mauern. Die kleinere wurd' isoliert. Wie lang sollt' das wohl dauern? Es gingen beide ihren Gang, die Große und die Kleine. ... |
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18 | Der goldene Moselwein | |||
Vorschautext: Inmitten grüner Weinberghänge zieht hin der stille Moselfluss. Tief in des Tales knapper Enge schafft Rebensaft Dir Hochgenuss. In Fässern reift der Saft der Reben, ob rot, ob weiß, zum Wein heran. Bald wird's den edlen Tropfen geben, den jeder dann genießen kann. Mit feiner Zung' und scharfem Auge erschafft der Meister einen Wein, ... |
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17 | Biikebrennen | |||
Vorschautext: Im Norden zwischen Meer und Land erhebt ein Berg von Holz geschichtet Stück für Stück am Strand gen Himmel sich voll Stolz. Vom wilden Sturm aufs Land getrieben, von Fischern aufgenommen ist Holz, das ungenutzt geblieben, zur Biike sehr willkommen. Im Februar, wenn's kalt und einsam, versammelt sich am Strand ... |
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16 | Weihnacht hinterm Deich | |||
Vorschautext: Der Winterabend legt sich nieder aufs kahle, kalte Feld. Im Fenster funkeln Kerzen wieder. Die Weihnachtsglocke schellt. Vor dem Kamin im großen Zimmer leuchten die Augen hell. Die Stube füllt ein sanfter Schimmer. Die finst're Nacht naht schnell. Der ferne Klang der Kirchenglocken weht wie ein Hauch durchs Haus. ... |
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15 | Verschlossen sind die Ladentüren | |||
Vorschautext: Verschlossen sind die Ladentüren, kein Licht erhellt den Innenraum. Wo sonst die Menschen konsumieren, herrscht Dunkelheit. Man sieht nur kaum. Verlassen sind die Einkaufsstraßen, der Wind treibt Blätter vor sich her. Wo im Café sonst Gäste saßen, steh'n Stühl' und Tische menschenleer. Ein Jogger läuft mit schnellem Schritte den leeren Boulevard hinab, ... |
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14 | Der Eisvogel im grünen Ried | |||
Vorschautext: Im sanften Abendsonnenschein im dichten, grünen Ried sitzt still ein wahrer Edelstein, den selten man nur sieht. Wie ein Opal, so leuchtend blau, so schimmert sein Gefieder. Im Wasser spiegelt sich genau die Brust rot-golden wider. Mit seinem Schnabel, wahrhaft spitz, wie eine Lanze lang, ... |
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13 | Auf Freiersfüßen | |||
Vorschautext: Der Wind weht leis' im Fichtenwald, die Bäume sachte wanken. Von fern der Ruf des Kuckucks schallt. Fort fliegen die Gedanken. Die Ruhe unter alten Bäumen auf moosbedecktem Grunde lädt ein zum unbeschwerten Träumen in so manch' trister Stunde. So sitzen dort zwei junge Leut' in Liebe beieinander. ... |
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12 | Regen, einfach nur Regen | |||
Vorschautext: Seit Wochen schon fällt schwer der Regen, kaum ein Moment der Trockenheit. Auf allen Straßen und auf Wegen steh'n Wasserlachen weit und breit. Der See kann's Wasser nicht mehr fassen, der Pegel steigt aufs Maximum. Schon fließen wahre Regenmassen mit aller Kraft ums Wehr herum. Wo noch vor kurzem sprangen Quellen, rauscht nun ein wilder Wasserfluss. ... |
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