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3360 | Goldener Oktober | |||
Vorschautext: Goldener Oktober S'ist wärmer als vor vielen Jahren, Ganz schwindlig leben Frau und Mann, Sind zum Weinberg hierher gefahren, Obwohl man nur schwer atmen kann, Um dabei kräftig aus zu schnaufen, Wo im Dunst viele Trauben hängen, Man die Hänge nun hoch muss laufen In endlos schmalen Zeilenlängen. Oktober hat's uns angetan, ... |
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3359 | Minderwertigkeitskomplexe schaden Dir nur | |||
Vorschautext: Minderwertigkeitskomplexe schaden Dir nur Obskur sind manche Seelengänge Und halten sich nicht in der Mitte, Weil sie in ihrer ganzen Strenge Nur zählen auf die üblen Schritte. Einst war ich fest der Überzeugung: Wo Minderwertigkeit erbaut, Ist dies die Lebensverbeugung Vor Frust, der sich da aufgestaut. ... |
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3358 | Wahre Liebe lächelt | |||
Vorschautext: Wahre Liebe lächelt Wahre Liebe kennt kein „Auch“, Keine Flüchte, keinen Rauch, Denn sie teilt die Leidenschaft, Die den tiefen Seufzer schafft, Trennt nicht ab das feine Küssen, Bleibt nicht hängen nur im Wissen, Denn wo echte Liebe schafft, Gibt ein Lächeln ihr viel Kraft. Liebe lebt dann nicht auf Raten, ... |
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3357 | Liebesleid | |||
Vorschautext: Liebesleid Sie wartete mit ihrem Rad Bis er am Abend zu ihr kam, Um ewig-lang mit ihm zu turteln Am Hain, wo schmal der kleine Pfad Und er sie in die Arme nahm. Da war die Welt noch Paradies, Sie schmachtete und blickte heiter, Weil Liebe nah und alles warm, Er sie nicht aus den Armen ließ, ... |
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3356 | Ach, manche Wadlbeißer | |||
Vorschautext: Ach, manche Wadlbeißer Ach, manche Wadlbeißer meinen doch immer schon, sie könnten der Seele Schaden zufügen. Wären sie leiser, winkte Anerkennung ihnen, niemand müsste leiden, wenn sie pflügen. ... |
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3355 | Keine Tänze um Goldene Kälber! | |||
Vorschautext: Keine Tänze um Goldene Kälber! Pandemiezeiten sind Verschwörungszeiten Mit wuchernden Theorien und Schuldzuweisung. Man kann ja so leicht Feindebilder verbreiten Und verführt Zeitgenossen zu hausbackener Preisung. Jetzt kriechen wieder viele Gesundbeter hervor, Die sich lange versteckt in den Köchern, Suchen sich Kumpane und übertönen im Chor, Wodurch sie mit Ängsten die Seelen löchern. ... |
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3354 | Ach, wie gefährdet sind wir doch! | |||
Vorschautext: Ach, wie gefährdet sind wir doch! Die Welt seh' ich mit anderen Augen, Wenn sie bedroht darniederliegt, Viren ihr Leben wild wegsaugen, Der Tod um jede Ecke biegt. Das ist der Liebe schwerste Zeit, Weil Nähefreuden eingeschränkt Und überall nur Tod und Leid, Weil nichts auf Rettung hin uns lenkt. ... |
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3353 | Den Pflegenden Kräften | |||
Vorschautext: Den Pflegenden Kräften Hymnisches Klatschen den Pflegenden Kräften, Die mit höchsten Idealen die Alten betreuen, Sich schützend an die Fersen Dementer heften Und sich nicht vor niedrigen Arbeiten scheuen! Ihnen gebührt unsere ganze Hochachtung, Denn was sie leisten ist exorbitant. Das alles gilt bei näherer Betrachtung Für ganz Europa – auch für unser Land! ... |
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3352 | Lebenshoffnungen | |||
Vorschautext: Lebenshoffnungen Gratulation! Mit lachendem Tonfall am Telefon sagt die Tante mir: EINUNDNEUNZIG! Wandle und handle, dass meinerTante Gutsein in mir erblühe, ... |
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3351 | Häuser stehen | |||
Vorschautext: Häuser stehen Häuser stehen, wo Du sie hinbaust: Von hoch oben sieht man weit ins Land, Während Du hinab zu Miniaturen schaust. Da liegt Dir zu Füßen das einmalige Band! Doch denke auch an die Abbruchkante, Die Berge sind nicht mehr so stabil, Weil der Frost sich von ihnen abwandte: Schon im Herbst ist es jetzt immer schwül. ... |
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3350 | Steuerverwaltungswahnsinn | |||
Vorschautext: Steuerverwaltungswahnsinn Auch bei uns haben viele Menschen Angst, Wenn die Steuererklärung sie ausfüllen müssen, Weil Du, Staat, zu viel Verwaltung verlangst Und Steuerbürger dafür büßen müssen! Wenn man heute im Modul eine Zahl verbessert, Muss man mitunter bis zu sechs(!) Anlagen ändern. Da ist im neuen Programm kaum etwas gebessert – Das gelingt längst in anderen europäischen Ländern. ... |
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3349 | Papierschicksal | |||
Vorschautext: Papierschicksal Es gibt vielleicht der Götter letzte Häme, Dass Klopapier und Nachschub jetzt ausgehe, Damit der Mensch sich wieder einmal schäme, Wenn er nur auf die Pflicht des Schicksals sehe. Plumpsklo hieß früher manches kleine Häuschen, Wo allen alte Zeitungen schon reichten, Man lange saß zu einem stillen Päuschen, Es etwas strenger roch und Winde streichten. ... |
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3348 | Wegwerfzeiten | |||
Vorschautext: Wegwerfzeiten Das Paar saß lange, unterhielt sich gut bei Tisch, Es ging da auch um Lebenswürdigkeiten und um Duldung. Würdevoll hereingetragen kam schließlich der Schwertfisch – Sie redeten konsensfähig und ohne jede Schuldung. Nachhaltigkeit, Bewahrung waren die Begriffe, Mit denen sie sich theoretisch auseinandersetzten, Auch dass auf unseren Weltmeeren die übergroßen Schiffe Schwerölschleudernd dem Globus den Schlag versetzten. ... |
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3347 | Perfekter Luxus? | |||
Vorschautext: Perfekter Luxus? Der Kreuzfahrtriese pflügt voran Teilt gemächlich Meereswellen, Fährt auch nachts, weil er das kann, Ruhe wird sich kaum einstellen. Niemand sieht den vollen Rauch, Wenn die Herrschaften dann schlafen. Manche füll'n sich spät den Bauch, Womit sie sich selbst bestrafen... ... |
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3346 | Sehne in Zeiten | |||
Vorschautext: Sehne in Zeiten Sehne in Zeiten des Umbruchs herbei, was auch Dich lockt, denn ein wenig im Offenen, wo ein Humorschalk hockt, den Dein Schicksal entdeckt, befreit sich auch Deine Seele von trüben Wildkreischereien, denen Toleranz und Gnade fern. Sehne herbei, was für Dich da, ... |
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3345 | Was ist Dir wichtig? | |||
Vorschautext: Was ist Dir wichtig? Wer physiologische Funktionen Nicht mehr auf die Reihe kriegt, Hat wünschbar doch die Intentionen, Mit denen er manchmal im Kriege liegt. Glaub' mir, o Freund, die Welt ist auch die meine, Noch ist Dein Nachtwerk nicht mein Tagwerk! Das grelle Licht mag so im Kerzenscheine Zwar überleben, doch schattet es den Zwerg! ... |
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3344 | Quellende Horizonte | |||
Vorschautext: Quellende Horizonte Wenn der Himmel langsam abläuft und der bläuende Tag sich zeigt, gar zur Unendlichkeit aufsteigt, erweitern sich unsere Horizonte, quellen auf in der Ferne und geben den Blick frei in ersehnte Ziele. Ach, wie engt doch die Zeit ein, wenn nichts mehr wirklich geht, ... |
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3343 | Traumwelten | |||
Vorschautext: Traumwelten Die Träume hängen sich in meinen Schlaf, Wehen wie Girlanden von Nachtschattengewächsen. Weil es mich nächtens so überraschend traf, Umschwirren mich Geister und tanzende Hexen. Nachmahre treiben die Angstsinne an, Aus ungeahnten Tiefen steigen sie hinauf. Weil im Schlafe ich leider nicht anders kann, Muss ich sehen, wie ihre Welt geht auf. ... |
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3342 | Er korrespondiert nicht mehr | |||
Vorschautext: Er korrespondiert nicht mehr In Krisenzeiten haben manche es satt, Mit den Mitmenschen zu korrespondieren. Bei ihnen lief so Vieles nicht glatt, Deshalb sollst auch Du Einsamkeit spüren. Gar manche haben es übersatt Der Anderen Glück immer zu sehen, Denn was man selber schon nicht hat, Ignoriert auch das eigene Verstehen. ... |
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3341 | Weltmädchentag | |||
Vorschautext: Weltmädchentag Wie kann die Welt den Tag begehen, Wenn sie nur männlich kommt daher, Nicht mehr will ihre Nöte sehen, Wo Mädchen haben's reichlich schwer? Wie kann man Mädchen fair begegnen, Wenn man nur ans Machtspiel gebunden, Um ihren Selbststand nicht zu segnen, Weil Egomanie man kaum verwunden? ... |
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