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Titel
3235 Papierschicksal
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Papierschicksal

Es gibt vielleicht der Götter letzte Häme,
Dass Klopapier und Nachschub jetzt ausgehe,
Damit der Mensch sich wieder einmal schäme,
Wenn er nur auf die Pflicht des Schicksals sehe.

Plumpsklo hieß früher manches kleine Häuschen,
Wo allen alte Zeitungen schon reichten,
Man lange saß zu einem stillen Päuschen,
Es etwas strenger roch und Winde streichten.

...
3234 Wegwerfzeiten
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Wegwerfzeiten


Das Paar saß lange, unterhielt sich gut bei Tisch,
Es ging da auch um Lebenswürdigkeiten und um Duldung.
Würdevoll hereingetragen kam schließlich der Schwertfisch –
Sie redeten konsensfähig und ohne jede Schuldung.

Nachhaltigkeit, Bewahrung waren die Begriffe,
Mit denen sie sich theoretisch auseinandersetzten,
Auch dass auf unseren Weltmeeren die übergroßen Schiffe
Schwerölschleudernd dem Globus den Schlag versetzten.
...
3233 Perfekter Luxus?
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Perfekter Luxus?

Der Kreuzfahrtriese pflügt voran
Teilt gemächlich Meereswellen,
Fährt auch nachts, weil er das kann,
Ruhe wird sich kaum einstellen.

Niemand sieht den vollen Rauch,
Wenn die Herrschaften dann schlafen.
Manche füll'n sich spät den Bauch,
Womit sie sich selbst bestrafen...

...
3232 Sehne in Zeiten
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Sehne in Zeiten

Sehne in Zeiten des Umbruchs
herbei, was auch Dich lockt,
denn ein wenig im Offenen,
wo ein Humorschalk hockt,
den Dein Schicksal entdeckt,
befreit sich auch Deine Seele
von trüben Wildkreischereien,
denen Toleranz und Gnade fern.

Sehne herbei, was für Dich da,
...
3231 Was ist Dir wichtig?
Vorschautext:
Was ist Dir wichtig?

Wer physiologische Funktionen
Nicht mehr auf die Reihe kriegt,
Hat wünschbar doch die Intentionen,
Mit denen er manchmal im Kriege liegt.

Glaub' mir, o Freund, die Welt ist auch die meine,
Noch ist Dein Nachtwerk nicht mein Tagwerk!
Das grelle Licht mag so im Kerzenscheine
Zwar überleben, doch schattet es den Zwerg!

...
3230 Quellende Horizonte
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Quellende Horizonte

Wenn der Himmel langsam abläuft
und der bläuende Tag sich zeigt,
gar zur Unendlichkeit aufsteigt,
erweitern sich unsere Horizonte,
quellen auf in der Ferne
und geben den Blick frei
in ersehnte Ziele.

Ach, wie engt doch die Zeit ein,
wenn nichts mehr wirklich geht,
...
3229 Traumwelten
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Traumwelten

Die Träume hängen sich in meinen Schlaf,
Wehen wie Girlanden von Nachtschattengewächsen.
Weil es mich nächtens so überraschend traf,
Umschwirren mich Geister und tanzende Hexen.

Nachmahre treiben die Angstsinne an,
Aus ungeahnten Tiefen steigen sie hinauf.
Weil im Schlafe ich leider nicht anders kann,
Muss ich sehen, wie ihre Welt geht auf.

...
3228 Er korrespondiert nicht mehr
Vorschautext:
Er korrespondiert nicht mehr

In Krisenzeiten haben manche es satt,
Mit den Mitmenschen zu korrespondieren.
Bei ihnen lief so Vieles nicht glatt,
Deshalb sollst auch Du Einsamkeit spüren.

Gar manche haben es übersatt
Der Anderen Glück immer zu sehen,
Denn was man selber schon nicht hat,
Ignoriert auch das eigene Verstehen.

...
3227 Weltmädchentag
Vorschautext:
Weltmädchentag

Wie kann die Welt den Tag begehen,
Wenn sie nur männlich kommt daher,
Nicht mehr will ihre Nöte sehen,
Wo Mädchen haben's reichlich schwer?

Wie kann man Mädchen fair begegnen,
Wenn man nur ans Machtspiel gebunden,
Um ihren Selbststand nicht zu segnen,
Weil Egomanie man kaum verwunden?

...
3226 Nähmen wir uns nicht so wichtig
Vorschautext:
Nähmen wir uns nicht so wichtig

Nähmen wir uns nicht so wichtig,
ja, mich herzlich eingeschlossen,
manches wäre Null und Nichtig,
unsere Welt wenig verdrossen;
die Mitwelt brächte Blumen her,
müsst' nicht in Tagessümpfen landen,
hätte der Freuden endlich mehr –
und Ängste würden so versanden...

Wären wir doch alle toleranter,
...
3225 Frauenmacht
Vorschautext:
Frauenmacht

Ja, wie beglückt man einen Mann,
Der alt, nicht mehr gut pinkeln kann
Und dem – man glaubt es mental kaum –
Der Wille steigt doch hoch im Raum?

Nun, er braucht eine junge Frau,
Die ideal, mit Körperbau
Ihm eine gute Liebe sei,
Dann glaubt er wieder, er sei frei.

...
3224 Das letzte Wort
Vorschautext:
Das letzte Wort

Das letzte Wort
haben nicht Lärm und Egomanen,
selbst wenn sie sich
auf Erden ihre Herrschaft bahnen,
denn alles,
was am End' uns allen bleibt,
ist Ewigkeit,
nachdem die Seele sich entleibt.


...
3223 Sechs Weisheiten
Vorschautext:
Sechs Weisheiten

Weisheit 1:

Die Welt wird bunt,
Wenn wir sie bunt gestalten.
Bleibt sie noch rund,
Wenn wir sie nicht erhalten?

Weisheit 2:

Der erhobene Zeigefinger
...
3222 Liebe sei
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Liebe sei

Davonlaufen wollte sie schon lange,
Ihr Verhältnis hatte sich abgekühlt.
Manchmal ist Liebe jene Schlange,
Die sich nicht mehr beheimatet fühlt.

Das Leben zog sich immer zäher hin,
Sie fühlten sich ganz weit auseinander
Und sahen in der Nähe keinen Sinn –
Er war nur noch ein verlorener Ganter.

...
3221 Dunklere Tage
Vorschautext:
Dunklere Tage

Dunklere Tage werden jetzt länger,
Menschen ziehen sich langsam zurück:
Geschlossene Fenster stignalisieren strenger,
Dass viele suchen im Haus ihr Glück.

Dann rauchen wieder die vielen Kamine,
Damit inhäusig endlich Wärme aufsteigt
Und aushäusig offen die leere Bühne
Mit Buntlaub hin zur Winternacht zeigt.

...
3220 Unter der Trauerweide
Vorschautext:
Unter der Trauerweide

Wenn sich unter der Trauerweide
Im Herbst die Liebenden treffen,
Erlösen sie sich vom Herzeleide,
Wo fern die vielen Hunde kläffen,
Sehr nah bei der alten Mühle,
Wenn Jugend lebt ihre Gefühle.

Da finden sich ein die Liebenden,
Weil anderswo das ihnen nicht möglich,
Sie das Glück tragen in ihren Händen,
...
3219 Demokratieprivileg
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Demokratieprivileg

Im Windschatten der Gedanken
Bewegt sich meist nicht viel,
Wenn Gerangel und Zanken
Das bevorzugte Ziel.

Gerudert wird zwar kräftig,
Doch immer nur aufgerechnet
Und die Gesetze heftig
Mit Blockaden abgerechnet.

...
3218 Märchens Geschick
Vorschautext:
Märchens Geschick

Märchen der Kindheit bleiben ein Hoffen
Dem, der noch ein wenig Kind sein kann,
Der im Traume immer noch Feen getroffen,
Selbst wenn er schon ein gestandener Mann,
Weil sie ihn noch zum Staunen bringen,
Wo er sich nicht vollständig kontrolliert,
Um der Fantasie ein Zutrauen zu singen,
Das ihn zur inneren Freiheit führt,
Denn ohne die früh erzählten Geschichten
Aus den Tiefen der lieblichen Kinderzeit
...
3217 Vegetariers Gunst
Vorschautext:
Vegetariers Gunst

Wenn im frühen Morgengrauen
Käufer nach der Leber schauen,
Nach Schnitzel und nach Tafelspitz,
Fürs Gemüt die Küche schwitz',
Ist noch lang nicht aufgeschnappt,
Ob Feines man daraus auch macht.

Was man nicht kauft, wird weggeschmissen,
Totes wird keiner vermissen –
Und bis man sich das Neue borgt,
...
3216 Götterwind
Vorschautext:
Götterwind

Manchmal beginnt alles beim Hosenbund,
Die Schlankheit wird Markenzeichen.
Nichts jedoch gilt bestem Herz und Mund,
Die Seele kann bis dahin nicht reichen.

Deshalb schwindet im trüben Tageslicht
Mancher Traum von gelingender Harmonie,
Nimmt den Sinnen dabei ihr feines Gesicht,
Obwohl die Seele nach Höherem schrie.

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