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Titel
2584 Papierschicksal 10.10.20
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Papierschicksal

Es gibt vielleicht der Götter letzte Häme,
Dass Klopapier und Nachschub jetzt ausgehe,
Damit der Mensch sich wieder einmal schäme,
Wenn er nur auf die Pflicht des Schicksals sehe.

Plumpsklo hieß früher manches kleine Häuschen,
Wo allen alte Zeitungen schon reichten,
Man lange saß zu einem stillen Päuschen,
Es etwas strenger roch und Winde streichten.

...
2583 Steuerverwaltungswahnsinn 10.10.20
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Steuerverwaltungswahnsinn

Auch bei uns haben viele Menschen Angst,
Wenn die Steuererklärung sie ausfüllen müssen,
Weil Du, Staat, zu viel Verwaltung verlangst
Und Steuerbürger dafür büßen müssen!

Wenn man heute im Modul eine Zahl verbessert,
Muss man mitunter bis zu sechs(!) Anlagen ändern.
Da ist im neuen Programm kaum etwas gebessert –
Das gelingt längst in anderen europäischen Ländern.

...
2582 Häuser stehen 09.10.20
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Häuser stehen

Häuser stehen, wo Du sie hinbaust:
Von hoch oben sieht man weit ins Land,
Während Du hinab zu Miniaturen schaust.
Da liegt Dir zu Füßen das einmalige Band!

Doch denke auch an die Abbruchkante,
Die Berge sind nicht mehr so stabil,
Weil der Frost sich von ihnen abwandte:
Schon im Herbst ist es jetzt immer schwül.

...
2581 Lebenshoffnungen 09.10.20
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Lebenshoffnungen

Gratulation!
Mit lachendem
Tonfall am Telefon
sagt die Tante mir:
EINUNDNEUNZIG!

Wandle
und handle,
dass meinerTante
Gutsein in mir erblühe,
...
2580 Den Pflegenden Kräften 08.10.20
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Den Pflegenden Kräften

Hymnisches Klatschen den Pflegenden Kräften,
Die mit höchsten Idealen die Alten betreuen,
Sich schützend an die Fersen Dementer heften
Und sich nicht vor niedrigen Arbeiten scheuen!

Ihnen gebührt unsere ganze Hochachtung,
Denn was sie leisten ist exorbitant.
Das alles gilt bei näherer Betrachtung
Für ganz Europa – auch für unser Land!

...
2579 Ach, wie gefährdet sind wir doch! 08.10.20
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Ach, wie gefährdet sind wir doch!

Die Welt seh' ich mit anderen Augen,
Wenn sie bedroht darniederliegt,
Viren ihr Leben wild wegsaugen,
Der Tod um jede Ecke biegt.

Das ist der Liebe schwerste Zeit,
Weil Nähefreuden eingeschränkt
Und überall nur Tod und Leid,
Weil nichts auf Rettung hin uns lenkt.

...
2578 Keine Tänze um Goldene Kälber! 07.10.20
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Keine Tänze um Goldene Kälber!

Pandemiezeiten sind Verschwörungszeiten
Mit wuchernden Theorien und Schuldzuweisung.
Man kann ja so leicht Feindebilder verbreiten
Und verführt Zeitgenossen zu hausbackener Preisung.

Jetzt kriechen wieder viele Gesundbeter hervor,
Die sich lange versteckt in den Köchern,
Suchen sich Kumpane und übertönen im Chor,
Wodurch sie mit Ängsten die Seelen löchern.

...
2577 Ach, manche Wadlbeißer 07.10.20
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Ach, manche Wadlbeißer

Ach, manche Wadlbeißer
meinen doch immer schon,
sie könnten der Seele
Schaden zufügen.

Wären sie leiser,
winkte Anerkennung ihnen,
niemand müsste leiden,
wenn sie pflügen.

...
2576 Wahre Liebe lächelt 06.10.20
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Wahre Liebe lächelt

Wahre Liebe kennt kein „Auch“,
Keine Flüchte, keinen Rauch,
Denn sie teilt die Leidenschaft,
Die den tiefen Seufzer schafft,
Trennt nicht ab das feine Küssen,
Bleibt nicht hängen nur im Wissen,
Denn wo echte Liebe schafft,
Gibt ein Lächeln ihr viel Kraft.

Liebe lebt dann nicht auf Raten,
...
2575 Minderwertigkeitskomplexe schaden Dir nur 06.10.20
Vorschautext:
Minderwertigkeitskomplexe schaden Dir nur

Obskur sind manche Seelengänge
Und halten sich nicht in der Mitte,
Weil sie in ihrer ganzen Strenge
Nur zählen auf die üblen Schritte.

Einst war ich fest der Überzeugung:
Wo Minderwertigkeit erbaut,
Ist dies die Lebensverbeugung
Vor Frust, der sich da aufgestaut.

...
2574 Goldener Oktober 05.10.20
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Goldener Oktober

S'ist wärmer als vor vielen Jahren,
Ganz schwindlig leben Frau und Mann,
Sind zum Weinberg hierher gefahren,
Obwohl man nur schwer atmen kann,
Um dabei kräftig aus zu schnaufen,
Wo im Dunst viele Trauben hängen,
Man die Hänge nun hoch muss laufen
In endlos schmalen Zeilenlängen.

Oktober hat's uns angetan,
...
2573 Kühle lässt uns freier atmen 05.10.20
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Kühle lässt uns freier atmen

Wir fühlen uns bedeutend wohler,
Denn atmen lässt uns frei die Kühle,
Der neue Wein wird endlich voller,
Vergangen ist die Sommerschwüle.

Es ist die Zeit der reichen Ernte,
Das Jahr zeigt, was es leisten kann:
Wo man das viel Gezweig entfernte,
Kam Sonne an Reben heran.

...
2572 Wegmarken 04.10.20
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Wegmarken

Auf dem Bergweg stehen sie uns oft im Weg,
Die Brocken, die Äste, schlaglöchrige Pfade.
Auch über des kühlenden Baches Steg
Geht's nach oben nicht schnurgerade.

Die Wegmarken zeigen zwar Wege an,
Doch nicht jede Wegmark' meint's ehrlich.
Manche nimmt uns da schon übel dran,
Leitet uns hin, wo's recht gefährlich.

...
2571 Ich liebe meine Feinde 04.10.20
Vorschautext:
Ich liebe meine Feinde

Es sind ihrer ja nicht so viele,
Ich liebe dennoch meine Feinde.
Wer hat schon mit mir große Ziele
In dieser Poesiegemeinde?
Humanität und Duldsamkeit
Bewahren uns vor Kampfkonflikten,
Fördern Gesundheit, Lebenszeit,
Weil Götter uns die Wörter schickten,
Nicht die von kleinen Sudelgeistern,
Die meinen, sie seien ganz groß,
...
2570 TAG DER DEUTSCHEN EINHEIT 03.10.20
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TAG DER DEUTSCHEN EINHEIT

Noch immer gibt ja kaum Friedensfeste,
Europa lässt sich dafür sehr viel Zeit.
Dabei wäre es für uns doch das Allerbeste,
Der Welt zu zeigen, dass wir friedensbereit.

Natürlich kann man argumentieren,
Corona ließe Feste gar nicht zu.
Doch lasst uns das weiterführen:
Kontinentalfeste - das wär' der Clou!

...
2569 Ausgetragene Zärtlichkeit 03.10.20
Vorschautext:
Ausgetragene Zärtlichkeit

Die längst gelegten Roseneier
Holt' sich manchmal der Gänsegeier,
Doch weil so wild die Pandemie,
Bekam die Freundin sie ja nie.

Wollt' ein wenig Rosen pflücken
Und sie seiner Liebsten schicken:
All das hatte keinen Sinn,
Denn das Virus hielt ihn hin...

...
2568 Die Waschmaschine 02.10.20
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Die Waschmaschine

Jetzt ist sie erst fünf Jahre alt
Und schaut ganz aus wie neu,
Doch lässt sie unser Wasser kalt,
Sie scheint scheinbar recht scheu.

Man hat alles richtig gemacht,
Sie sehr gehegt, gepflegt,
Doch wäscht sie uns nun keine Nacht,
Was uns mächtig aufregt.

...
2567 Stillende Wasser 02.10.20
Vorschautext:
Stillende Wasser

Das Moment der stillenden Wasser
könnte uns Trost spenden
in Zeiten überwärmender Hitze.

Wäre schon mir wohler,
ich würde die Zeit mir nehmen
und zur wandelnden Unzeit
die Wasser bewegen.

So aber bleibt mir nur
...
2566 Erntedank 01.10.20
Vorschautext:
Erntedank

So fahr' ich denn am frühen Morgen
Vorbei an Hügeln mit Weinbergen,
Die oben sind vom Dunst geborgen,
Mir zeigen, dass Häcker am Werken.

Ganz anders liegt da nur ein Feld,
Da wachsen die orangenen Früchte,
Erstaunen meine Augenwelt,
Wovon ich gerne Euch berichte:

...
2565 Im Osten ist er wieder da 01.10.20
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Im Osten ist er wieder da

Dunkel fällt die Nacht vom Himmel,
wenn der Sonnenwagen flieht
und die dunkle Wolkenecke
nun das letzte Licht versperrt.

Doch der Wind schiebt sie beiseite
und da seh ich ihn ganz groß:
Im Osten ist er wieder da,
leuchtend runder Nachtbegleiter.

...
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