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Titel
3264 Endlich bedeckt
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Endlich bedeckt

Endlich mal Stillstand!
Die Hitze greift nicht mehr,
und macht uns wieder Lust
auf Muse, auf die Bücherwand –
und auf den kleine Durst.

Endlich befeuchtet!
Straßen und Dächer nass,
benetzt von Regenresten,
wo jede Pfütze leuchtet
...
3263 Festhaltende Hände
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Festhaltende Hände

Wollen wir nicht vor allem
Schönes in Händen halten?

Und doch entgleitet es uns oft,
nimmt unsere Zeit rasch mit sich fort
in ewiges Vergangenes das,
was wir festhalten wollten.

Hat nicht Bestand der Hoffnungsglaube,
dass wir nur halten, was uns hält?
...
3262 Am kleinen Fluss stehen
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Am kleinen Fluss stehen

Da unten am kleinen Fluss
stehen im Morgendunst Kraniche,
erzählen einander von Zeiten,
in denen sie jung aufgestiegen.

Über dem schmalen Altgewässer
sehen sie tanzenden Fliegen zu,
treffen sich sommers oft hier
in noch kühlendem Dunst.

...
3261 Wir waren überall
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Wir waren überall

Uns fehlt nichts mehr, wenn wir jetzt leise,
Als wären wir noch auf der Reise
Bevorzugt gehen in den Garten,
Um den Tag hier zu erwarten.

Man muss Bedenken daran hindern,
Mitunter auch bei eigenen Kindern,
Dass vorwurfswoll ertönt der Schall:
„Ihr wart wirklich schon überall!“

...
3260 Das halbe Leben wär' nicht ganz
Vorschautext:
Das halbe Leben wär' nicht ganz

Das halbe Leben wär' nicht ganz,
Hätte der Ochse keinen Schwanz.
Dann wär' uns alles leider schnuppe,
Es gäb' auch keine gute Suppe.

Deshalb haben wir heut' bestellt
Den Ochsenschwanz in unsere Welt.
Wir wählen den Genießertanz
Mit dieser Suppe – welch ein Glanz!

...
3259 Honeymoon
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Honeymoon

Sie kamen aus Brasilien,
Die Liebenden, zum Honeymoon,
Speisten am Tisch, wo Lilien
Bestrahlten Eier, Salz – und Spoon.

Vier Teller waren voll beladen,
Kaffee gab es, Wasser und Säfte.
Der Speck war kross schon angebraten,
So sammelten Liebende Kräfte.

...
3258 Schwankende Halme
Vorschautext:
Schwankende Halme

Die schwankenden Halme
drehen sich nach dem Wind, immer.

Vielleicht rettet ihnen das ihr Leben.

Was aber, wenn sie sich
immer nur nach den Winden richten
und plötzlich ein Sturm aufkommt?


...
3257 Es muss "KNACKS" machen
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Es muss „KNACKS“ machen

Sie will nicht lernen, lieber chillen,
Leben nach Laune und nach Willen.
Die Freundinnen zogen vorbei –
Das war ihr vielleicht einerlei.

Erst als ein Freund sich dann abwandte
Und jene Botschaft ihr nun sandte,
Dass lieber er Gescheite küsst,
Hat für die Faulheit sie gebüßt.

...
3256 Unberechenbarkeiten
Vorschautext:
Unberechenbarkeiten

Im sich wandelnden Lebenskreisel
beschallt mich der willfährige Raum,
lanciert mich in eine dunkle Ecke,
trägt mich überraschend
wieder von da hinaus.

Oft denke ich mir:
Ein kalkulierbares Ende?
Doch dann gestehe ich mir ein,
dass unverhofft die Bewegungen,
...
3255 Zwischen den Zeiten
Vorschautext:
Zwischen den Zeiten

Weil Räume sich verengen,
In vielen Welten sich zwischenzeitlich
Auch Hoffnungen verlaufen können,
Verblassen nach und nach Labyrinthe.

Doch selbst da, wo sich die Ängste mehren,
Findet langsam die Menschheitsmehrheit
Heraus aus dumpfdröhnenden Niederungen,
Wenn erst der frei werdende Blick sich klären kann.

...
3254 Applauswelten
Vorschautext:
Applauswelten

Wie alles Menschliche hat der Applaus die zwei Gesichter:
Er feiert oft nicht Denker und nicht Dichter, manchmal nur das Gelichter.
Wie alles Menschliche trägt er Gutes in sich – oder verwirft er
Das Freudige, das Freundliche, wo nur ein Teufelsheer.

Mit den Hellenen feierte man die Athleten,
Jedoch bis heute oftmals auch falsche Propheten.
Nach den Konzerten schreien, klatschen die Claqueure,
Bei Aufmärschen geht es dann um die Stärke und die Ehre.

...
3253 Langsam kommt der Tau
Vorschautext:
Langsam kommt der Tau

Wirkmächtig steht die Sonne hoch im Jahr,
Pflanzen, Tieren, Menschen oft unerträglich.
Gar mancher Bach vertrocknet nun sogar –
Und alles Leben leidet dort unsäglich.

Doch morgens seh' ich an den hohen Hecken,
Dass auch das späte Jahr bald Grenzen hat,
Denn wo die Amseln, Finken sich verstecken,
Schreitet sichtbares Glänzen nun zu eigener Tat.

...
3252 Die Sonne macht mir schwer zu schaffen
Vorschautext:
Die Sonne macht mir schwer zu schaffen

Die Heißzeit kannte ich von früher auch,
Doch sie war kurz, gewitterunterbrochen.
Weg war dann das Ozon, der Rauch
Und Frische kam ins feuchte Land gekrochen.

Wo sind heute Gewitter denn geblieben,
Wer kennt in unseren Landen noch Platzregen?
Nur zum Gebirge können sich noch Wolken schieben
Und legen ab dort ihren reichen Segen.

...
3251 Der gute Staat
Vorschautext:
Der gute Staat

Die Zeiten begehren den Frieden,
Doch nichts, ohne Dein eig'nes Zutun.
Deshalb darf der Staat hienieden
Nicht ohne Recht und Kontrolle ruh'n.

Drei Feinde gefährden in ihm
Die menschenwürdige Zukunft,
Zerstören und machen ihn schlimm,
Was gegen alle Vernunft.

...
3250 Talwärts - bergwärts
Vorschautext:
Talwärts – bergwärts

Talwärts führt mich der Weg
hinab, wo unter dem einsamen Steg
ein klares Wässerchen murmelt und rinnt.

Jetzt ist es so heiß,
dass auf dieser Wanderreis'
vom Schauen die Augen fast blind.

So kehr' ich denn ein,
will nicht mehr alleine sein,
...
3249 Ritterburgen
Vorschautext:
Ritterburgen

Sie stehen hoch oben am Berg
und beherrschen das weite Land,
während die Schlösser im Tal
mit Morgennebeln sich schleiern.

Was brauchen wir mehr
als drei Zimmer zum Leben?
Wohnen, essen und schlafen –
mehr braucht's nicht von alters her.

...
3248 Erdrettung
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Erdrettung

Der Enkel fragt den Großpapa:
„Warum nimmst Du von unserer Sonne
Die Energie, weil ich doch sah
Module bei der Regentonne?“

Der Großvater antwortet ihm leise:
„Im Alter möchte ich nurmehr,
Dass ich die Schöpfung offen preise,
Denn unsere Erde hat es schwer.

...
3247 Ebnd
Vorschautext:
Ebnd

Mitunter treibt die Sprache Blüten,
Wenn sie verkürzt auf Reisen geht
Und manche nicht die Zunge hüten,
Weil man sich als modern versteht.

Wenn ich das neue „Wort“ schon höre,
Gibt es für Sprecher keine Pflicht,
Dass man auf ein Verstehen schwöre,
Das mehr ist, als Crumble-Gericht.

...
3246 Ehejubiläum
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Ehejubiläum

Bleiben uns noch Jahre nach langer Zeit,
Wenn wir uns langsam bekennen
Als Paar, das gerne zur Liebe bereit,
Um diese einen Glücksfall zu nennen?

Man glaubt es ja nicht, dass schon
Auf ein halbes Jahrhundert wir zugehen,
Wo Liebe uns ward der höchste Lohn,
Den wir für unser Leben sehen.

...
3245 Die Frage bleibt
Vorschautext:
Die Frage bleibt

Die Frage bleibt
den wackeren Ruheständlern:
Wohin soll's heute gehen?
Ja, Maskenpflicht besteht
auch ohne Maskenball!

Besuchen wir die Vaterstadt
oder den Wasserpool?

Naja, die Stadt der Kindheit
...
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