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306 | Des Durstes überdrüssig ... | 15.06.25 | ||
Vorschautext: (What shall we do with a drunken poet ...) Seit Jahren soll ich einen Tanken Einen Trinken übern Durst Auf meinem Wege wanken Gehts bei mir doch nimmer um die Wurst Stattdessen lasse ich es mir gut gehn Genieß mein großes Glück Muss zu meinem Mut steh‘n Vor Unfug ich mich gern verdrück ... |
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305 | Die Tage der Häsinnen sind angebrochen | 15.06.25 | ||
Vorschautext: Ein etwas fabelhaftes Gedicht Die Zeiten der Häsinnen sind angebrochen Tage, die uns glücklich machen Tage, an denen wir freudig erwachen Tage, an denen uns der Himmel Lachen lehrt Manchmal sind uns die glücklichen Zeiten der Häsinnen verwehrt Wegen der Tage, die geplant zunächst kurz und spontan Gipfelnd in Tagen zunehmend längerer Norm Gegossen aus immerselber Form Wegen Tagen, die des Anfangs empfunden voll Macht ... |
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304 | Der Naturfotograf | 15.06.25 | ||
Vorschautext: Der Naturfotograf (eine Fiktion) Eines Morgens nach ´ner dunklen Nacht War der Naturfotograf erwacht Waschen, Duschen, seifenfrei Zähne putzen, einerlei Hose, Hemd und Jacke an An die Füße Schuhe dran So stand er auf, ´s war noch duster, nicht mal hell Und packte dann die Kam´ra schnell ... |
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303 | Der Sinn | 15.06.25 | ||
Vorschautext: Nichts in des Menschen Welt Dass seinen Sinn des Tages so erhellt Wie der Sonne leuchten Will sie doch alle Dunkelheit verscheuchen Nichts in des Menschen Welt Dass seinen Sinn so sehr erhellt Wie anderer Menschlein Singen Wie Stimmen, die von geliebten Freunden an seine Ohren dringen Nichts in des Menschen Welt Dass seinen Sinn so sanft erhellt ... |
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302 | Alt | 15.06.25 | ||
Vorschautext: Altes Eisen, alter Stahl, Alles in allem, es war einmal! Konstruiert von Doktoren und Ingenieuren Will Altes heute Niemandem gehören. Arbeiterhände schafften einstmals schließlich Was den hohen Herren wohl stets verdrießlich Mit schmutzigen Händen, hartem Griff Bauten sie aus Stahl gar manches Schiff Am Ende abgewrackt und weggelegt ... |
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301 | Sprüche ... (die zur Erkenntnis führen) | 12.06.25 | ||
Vorschautext: Zwischen ewigem Gestern und ewigem Morgen liegt das Heute! Willst du vorwärts kommen, Glaube nur den Einflussreichen! Wenn du nicht weißt, was Thema unter div. Altersgenossen ist: Schau dir ein paar Werbeblocks im privaten Fernsehen an! © Auris cAeli |
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300 | Richtung Süden | 12.06.25 | ||
Vorschautext: (Straßen…) Verflochten, gerastert und geteert Führen die Straßen mal gerad‘, mal auf und ab, über Berg und Tal Ohne sie ist unsere Bewegung sehr erschwert Für manchen sind sie gar der heil´ge Gral Aus der Stadt schnell raus auf‘s Land Wie geht das ohne Qual? Über ein geradgebogenes dunkelgraues Band Hin zur Autobahn der Wahl… ... |
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299 | Das leidige Warten | 10.06.25 | ||
Vorschautext: Einen ganzen Teil des Lebens Verbringt man nahezu vergebens Weil man auf etwas wartet das nicht kommt Zumindest nicht so richtig prompt Gründe für das Warten gibt es viele Viele Wege führen hier zum Ziele Mancher Weg ist jedoch verstopft ... Bis stürmisch auf den Busch geklopft Verschiebt sich die Lösung des Problems Oft auch als Folge eines üblen Versehens ... |
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298 | Vergangene Schlagzeilen (Pandemie Dezember 2020) | 10.06.25 | ||
Vorschautext: Ohne Namen Kein rechter Winkel keine Zeit keinen Raum Der dafür bereit Keine Sprache Kein einzig Wort Und Überhaupt Der liebe Gott ist fort ... |
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297 | Nonsens | 10.06.25 | ||
Vorschautext: (Absolut ...) Hilft kein Dichten Bei den Nichten Sind sie richtig sauer Dann ist der Grund ein Bauer! © Auris cAeli |
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296 | Gestatten Sie, mein Er? | 10.06.25 | ||
Vorschautext: (Zweiter Stapellauf ...) Eine Brille namens "Ich" Eine Hand namens "Mein" Der Fuß der heißt "Nie" Kein Schritt verheißt "Sein" Im Kopf sitzen viele Gedanken Die Länge sie den Haaren verdanken Der Bart sprießt täglich aus dem Kinn Verdrießt mir morgens stets den Sinn ... |
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295 | Worstcase für den Künstler | 10.06.25 | ||
Vorschautext: Worstcase für den Künstler (Dem Künstler den Gerechten) Sollte die Welt den Künstler gar nicht achten Ihn Höhnen, statt auf sein Werk zu schmachten Es die Menschen tatsächlich vor ihm Grauen Nicht auf qualifiziertes Tun des Künstlers bauen Zweifeln ob Zweck und Sinn dem Werke innewohnt Zweifeln, ob aufmerksames Studieren wirklich lohnt - Kostet das Verstehen dazu doch sehr viel Zeit - Ist manch Leser*in zu solcher Investition kaum bereit ... |
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294 | Rhetorisch beinahe unbefleckt … | 09.06.25 | ||
Vorschautext: (Während des Radelns in der Eifel …) Berge links erheben sich Erwärmen und bewegen mich Dankbar bin ich, dass ich muss Nicht auf die Höhe rauf, mit viel Verdruss Fahr ich hier am Wald entlang Zur Rechten liegt die Autobang Erklimme Höhe, Stück für Stück Gewinne Freude, spüre Glück ... |
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293 | Mutismus ... | 24.05.25 | ||
Vorschautext: Unsre Welt, die ach so große Die scheint nackend, allzu bloße Vor allem da, wo sie stets hinten ist Weiß man doch von manchem Mist Da regiert so manchen Staat Der Sauerkohl und Kopfsalat Die Menschlichkeit und das Soziale Ersetzt Finanzkraft und ein Brett, das schmale Achtung und Respekt verloren Der Hirnschmalz ganz vergoren ... |
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292 | Um den Thron gekommen | 22.05.25 | ||
Vorschautext: (Mach das Beste draus ...) Zu berichten bleibt dass vor einigen Tagen Daheim das Bad wurd' herausgeschlagen Ich stieg gleich in meinen Wagen Der mich dann fortgetragen Ich floh hinaus auf das Land Auf dass ich wieder Ruhe fand Angekommen zog ich ein ... |
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291 | Badezimmer | 25.04.25 | ||
Vorschautext: Da steh ich morgens seit Jahren Vor dem Waschbecken herum Wobei das so viele Tage waren Ich so leise vor mich brumm Stand tausendmal in der Wanne Duschte mich meist kalt Gefangen war ich, ja, im Banne Wurd‘ mit diesem Zimmer alt Nun sitz ich hier und dichte In der Wohnung ist es laut ... |
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290 | Die Blaubeere oder ein Scherz zu viel … | 22.04.25 | ||
Vorschautext: Schönhuber-Aloisius von der Schweber-Alm geht einkaufen. Manchmal, insbesondere dann, wenn er knapp mit Überlebensmitteln ist, sucht er die Stadt heim. Man kann sich dort seinem Temperament nicht entziehen, jedenfalls nicht so schnell. An einem Markt in der Stadt hält er an. Himbeeren, steigt er aus. Brombeeren, Johannisbeeren, denkt er bei sich. Irgendwie muss ich mich erhalten. Er folgt irgendwie auf eine rituelle Weise seinen Instinkten.. Laut preist ein Verkäufer neue Kartoffeln an. Schönhuber-Aloisius guckt; zu laut, der Verkäufer zu groß, die Kartoffel für den Preis zu klein, sagt er sich. Erdbeeren, trägt er sich in sich fort. Himbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren, Erdbeeren. Ein anderer Händler preist sein Obst an: "Golden Delicious für 2 Mark das Pfund!" Ekelhafter Realo. Schönhuber gibt "zu Grün und zu dick" zurück. "Was?" fragt der Verkäufer. ... |
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289 | Der Denker | 22.04.25 | ||
Vorschautext: Kommt ein Denker zu seiner Frau in die Küche und fragt sie höflich: "Habest Du Lust?" Die Frau schaut zu ihm auf, es rollt ihr beinahe eine Träne aus den Augen. Sie spricht zu ihm, dem ihren Manne: "Denn dann auch ich." Entschuldigt sich der Mann bei seiner Frau: "Ich war mit meinen Gedanken ganz wo anders.-" © Auris cAeli |
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288 | Gesellenwitz | 22.04.25 | ||
Vorschautext: Zwei Gesellen treffen sich des Abends in der Kneipe. In gemütlicher Gemeinsamkeit beieinander sitzend, kommen sie nach einer Weile auf ihre Gesellenbriefe zu sprechen. Meint der Ältere der beiden, ein gutmütiger Typ von einem Menschen: "Ich habe damals meine Prüfung mit drei bestanden! Dann kamen die Weisheitszähne.“ Der Jüngere gluckst vor Lachen, hebt den Daumen nach oben, wackelt mit ihm ein wenig als wolle er sagen 'Du komischer Vogel-' und fragt: "Drei oder vier?“ © Auris cAeli |
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287 | Wahlwitz und Wahlkampf | 22.04.25 | ||
Vorschautext: Gebärdenreich spricht ein Minister zu seinem Volke: "Ich verspreche Euch, ich bin ´ne Wolke ...! Andernorts malt ein Abgeordneter während seiner Rede auf einer Wahlveranstaltung mit ausgestrecktem Finger dutzende kleine Spiralen in die Luft: "Meine Partei wird Eure Wünsche zu neuen Idealen machen!" Ein dem Fernsehton lauschender, unentschlossener Wähler gerät, als er mit einem Bier aus dem Kühlschrank in der Küche zurück ins Wohnzimmer kommt, ausgelöst durch die Betrachtung der politischen Weltsicht eines Mitglieds des Ältestenrates des Bundestags in einen tiefen inneren Gewissenskonflikt und dazu beinahe noch aus dem Gleichgewicht. "Junge, Junge ... ", spricht er erschrocken mit sich: „Da wäre Wein angebracht gewesen… .“ © Auris cAeli |
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