Gedichte über die Zukunft (Seite 76)

Umweltschutz

Flüsse in Flammen gestern der Rhein ich muß gestehen
immer wieder schön das anzusehen.
Da fragt keiner nach Luftverschmutzung Mensch oder
Tier die Gewinne und Umsätze zählen hier.

Das gilt für Kreuzfahrtschiffe ebenso
die machen paar Menschen aber vor
allem die Betreiber froh.

Gehwege sind immer wieder mit Müll versehen
ob wohl überall Papierkörbe stehen.

Das sind Dinge die man sofort ändern kann
fangt doch endlich damit an.

Aber ein Tier plötzlich wieder in den Mittelpunkt gerät
dann dauert es Jahre
bis ein Radweg entsteht.
Die Braunkohle soll ganz schnell verschwinden
aber da muß man erst mal Lösungen finden.

Gib mir deine Hand

Gib mir deine Hand
und komm mit mir
ins Zauberland !
In ein Land voll Fröhlichkeit und Harmonie.
Voll Lachen, Sonne und Poesie .

Lass dich fallen.
Lass dein ICH zuhaus.
Komm einfach mit .
Komm mit mir raus.
Raus aus dem Jetzt.
Raus aus dem Hier.
Komm,
folge mir !

Trau dich was
und
hab Spaß !

Lass es zu,
dass dich mein Land verzaubert.
Glaub daran.
Gib mir deine Hand
und
wag den Sprung
ins Neue
Unbekannte
Zauberland

Lebenszeiten

Denk nicht nur an den Augenblick,
schau nach vorn, doch auch zurück.
Vergangenheit sollte man missen,
denn sie brachte uns das Wissen.
Die Zukunft soll man vorbereiten,
um sie später dann zu leiten.
Nur auf die Gegenwart zu stieren,
heißt wahres Leben zu negieren.
Erfahrung ist des Lebens Stolz,
wie beim Lebensbaum viel Holz.

13.08.2019 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Geschichtsstunde

Sie hiess Adèle
Hatte langes schwarzes Haar
Und war unsere Schlossführerin

Sie erzählte uns viel
Ich hing an ihren Lippen
Und bekam doch nur wenig mit

Sie trug ein kurzes Kleid
Mit Blumenmustern
Und war Studentin mit Witz

Sie hiess Adèle
Hatte Augen mit Lidschatten
Ihre Haare fielen ins Gesicht

Sie erzählte uns viel
Ich stellte mir Nathalie
In Gilbert Bécauds Chanson vor

Und am Ende der Führung
Dachte ich an morgen
Gleicher Ort gleiche Zeit

© René Oberholzer

Ungezähmte Natur

Ungezähmte Natur

Dieser Flecken Erde, fast unberührt
Ja, wie verwunschen kam er mir vor

Die Natur hat ihn für sich genommen

Pflanzen, Blumen, Sträucher
Für sich allein kaum noch zu erkennen

Die Natur hat sie für sich genommen

Dieser Garten hatte schon lange
Keinen Menschen mehr gesehn

Die Natur hat ihn für sich genommen

Bäume, so alt wie die Welt
Wege und Pfade, lange zugewachsen sind

Die Natur hat sie für sich genommen

Alles verwildert,
alles so friedlich

Ein alter Brunnen, mit Efeu bewachsen,
Die Zeit hat ihn schon längst austrocknen lassen

Die Natur hat ihn für sich genommen

Eine Bank, von Wind und Wetter gezeichnet
Lud dennoch zum Sitzen ein

Die Natur hat sie für sich genommen

Irgendwann gab es eine Hand
Die diesen Flecken gezähmt

Irgendwann vor meiner Zeit

21.8.2019 © Soso

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