Gedichte Über Wurzeln (Seite 6)

suchende

sich nirgendwo hindrehen zu können
nirgendwo gesehen werden, nicht so wie es sein sollte.
furchtlos und tief und weich und echt, ohne den verstaubten brocken.
verschmutzt und besudelt, kaputt gezeigt und nachgemacht

die vollkommene übereinstimmung, nach der ich strebe - unerreichbar

zum allein tragen zu schwer, doch sieht man sich um, sieht man nur schultern, die zu viel tragen, wanken und wie eisschollen durch noch mehr gewicht unter wasser gedrückt werden

das sein ist grau und bedrückend, immerwährend und sinnentleert. füll es auf und du endest doch wieder leer

Bin kein Dichter, nur auf der Suche nach einem Ort, wo ich meine Gedanken mitteilen kann.

Schwarzer Kaffee

Es war einmal ein Kaffee schwarz

So viele machen es dann
einen Löffel Zucker rein
und rühren um es ist vorbei
Jetzt ist der Zucker gut verteilt

Dann noch ein Schuß Milch
gerührt eins zwei drei
Es sieht jetzt richtig gut aus
so wie es soll und muß
doch liegt in diesem Gemisch
vor eine Gleichförmigkeit auch Chaos
das Zugleich !
Das ist nun gut verteilt - gelöst

Das Chaos in den Ländern wird auch gemischt
ein jeden Tag und immer wieder - mehr
Und wer jetzt denkt es reich am rühren
hofft auf dem Beginn das alte Leben

Dem muß ich sagen - es geht nicht mehr
das Chaos ist nun verteilt
bleibt immer ein Rest in der Suppe

Denn wer kann schon aus weißen Kaffee
und Zucker - je wieder einen Schwarzen machen
und ohne Zucker
Wer Das Kann der melde sich

EnTR 01.12.21

Erdwärme

Deine frierende Seele
in Erdschichten legen
die verlässlich wärmen.

Aus allem und jedem
Wärme und Wurzeln ziehen.

Der Sehnsucht Raum geben
nach grüneren Ufern.
Die blaue Weite in dir tragen.

Der Anfang für die Wende sein.
Leben.
Nicht überleben.

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