Unbeirrt schlendert sie kreuz und quer
durch die verwinkelten Straßen der Stadt.
Ist sie hier auch Zuhause nicht mehr,
wird sichtbar, dass sie nichts vergessen hat.
Das kleine Café an der Ecke,
in dem man noch immer gemütlich sitzt.
Das Stadion mit der Buchsbaumhecke,
auf dessen Bahnen sie einst hat geschwitzt.
Hoch über der Stadt, als Wahrzeichen,
thront der Wasserturm, auch „Dicker“ genannt.
Und in der Welt sucht seinesgleichen,
der Rosengarten; er ist sehr charmant.
Durch die Amtstrasse bis zum Ende
ist sie mal täglich zur Schule geeilt.
Geschlossen diese nach der Wende*,
nun keine Schülerschar hier mehr verweilt.
Die Nikolai- Kirche am Marktplatz
ist die Ruhestätte des Grafen Brühl**;
und kurz gesagt, in nur einem Satz:
Forst ist für sie eine Stadt mit Gefühl.
© Birgit Klingebeil
[06/2025]
* Friedliche Revulotion in der DDR
** Sächsischer Staatsmann im 18. Jhd.