Gedichte über das Wissen - Seite 28

Das ist gut, befand der Fuchs
1000 Hühner in einem Stall
Sicher freut sich da der Luchs
Frischfleisch ist auch sein Fall

Alles hatschebandebunde

Große Freude für den Verkehr
10000 Autos auf der Autobahn
Meistens geht gar nichts mehr
Alles ein wunderschöner Wahn

Alles bundehatschebande

In N reißen sie 300 Wohnungen ab
Alles wegen fehlender Bürger
70 km weiter ist Wohnraum knapp
Fragst,e, sind das etwa Würger

Alles bundebandehatsche

Verpackungsmüll der wächst
Weniger wird exquisit verpackt
Manager werden nicht geext
Obwohl sie es haben verkackt

Alles bandehatschebunde

Ernestine Freifrau von Mollwitz
mageba

Wunderwelten

Hüte Dich vor den Sauertöpfischen,
Die nur ihren Missmut kultivieren!
Such' nach Freundlichen, Schöpferischen,
Die Dich zum Nachdenken, zum Hellen führen.

Sie öffnen viele Horizonte Dir,
Vergrößern so Deinen Gesichtskreis,
Finden mit Dir ein tragfähiges Gespür
Ohne Arroganz – und ohne Weltverweis.

Denn die Wunderwelten, die gibt es noch,
Man muss sie sich nur selber suchen.
Dazu klettert man keine Berge hoch,
Muss keine Mobilität buchen.


©Hans Hartmut Karg
2023

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Weitreisende Geister

Weitreisende Geister
Erfassen die allerletzten
Noch wenig bereisten Weltnischen
Und setzen sich fest, wo Sensibles,
Entschleiern es, wenn noch keine Meister
Mit forschenden Grabungen Böden verletzten
Und Fremde sich unter die Einheimischen mischten,
Als wäre dies Selbstverständliches und Übliches.

Das Netzverbreitete regt daraufhin weitere an,
Die wollen ebenfalls zu Unbekannterem hinfahren.
Doch begreifen weit gereiste Geister nicht,
Welchen Schaden sie mit ihren Reisen anrichten?
Sie verwüsten vielleicht mit ihrem Grabungswahn
Die dortige Welt, jeder Fußabdruck birgt Gefahren.
Die Erde zeigt dann ihr verstörtes Gesicht,
Selbst wenn sie von Erfolgen berichten.

Anstatt das Gewesene seinem Geheimnis zu überlassen
Meint der Mensch immer schon, er habe das Recht
Mit Berichten zu schönen, weil er verzichten nicht will,
Er doch eigentlich alles vernutzt und verschwendet.
Ohne Not muss er mit seinem Gelichte umfassen,
Meint, er entschlüssele, was damals tatsächlich echt,
Entlastet sich immerzu mit seinem hehren Ziel
Indem er überhöht, was er längst geschändet.


©Hans Hartmut Karg
2024

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