Gedichte Über Tränen - Seite 44

Das Herz zerrissen,
und wieder geklebt,
einfach gestorben,
und wieder -belebt.

Die Wunde geheilt,
die Narben bleiben,
lassen mich erkennen,
kann sie nicht vertreiben.

Was für ein Chaos,
an diesem Ort,
gebe nicht auf,
und renne nicht fort.

Eine Narbe bringt,
Fluch oder Segen,
behandle ich sie gut,
schenkt sie mir Leben.

Ein neues Leben,
im Hier und Jetzt,
keine Narbe der Welt,
mich wieder verletzt.

Die Narben bleiben,
gehören zu mir,
eine Tür schließt sich,
ich danke dafür.

22.11.2021 Sabine Volkmar

Tränen sind wie Sanitäter
für Trauer und Leid,
wenn die schmerzende Seele
nach Erleichterung schreit.

Dass sie kommen in Fluss
ist ein gesundheitliches MUSS,
um nach Heilung zu streben,
was wichtig ist fürs Überleben.

Trotz allergrößster Traurigkeit,
seid fortan immerzu bereit,
wieder die Helligkeit zu sehn,
weil Schatten vergehn!

Es ist die Lichterspirale,
die sich windet im Tränenfluss
mit dem Botschaftssignale,
dass das Leben ist auch Genuss.

Gebt der Zeit eine Chance,
die Tränen zu versiegen,
zu bringen zurück die Balance,
mit Fels im Sand zu liegen!

© Barbara Mewes-Trageser
2021

Moria, wo das Elend sich im Schlamm versteckt,
Europas Moral auf das Niedrigste sinkt.
Wo die Humanität, täglich neu verreckt
und Hilfe im Meer aus Grenzen ertrinkt.

Kein Europa für Euch! Hier zeigt es sich klar,
ein Platz nur im Lager, ein Schlafsack, ein Zelt.
Auf der Flucht vor dem Krieg, vor Tod und Gefahr,
erwartet die Menschen eine trostlose Welt.

Europa, der Schande! Man fasst es kaum,
den Friedensnobelpreis umsonst gereicht.
Verloren ist längst der gemeinsame Traum,
wo die Abschottung fast alle Gipfel erreicht.

Europa der Heuchler, das national thront,
an Anstand verkümmert, nur hadert und stöhnt.
Wo blieb nur der Geist, der inne dir wohnt.
des Friedens, der Freiheit. Er war nur geschönt?

Menschen in Not, kein Erlöser erscheint
und ein kalter Regen birgt Traurigkeit.
Die Tränen der Ohnmacht sind alle geweint.
In Moria, keine Rettung zur Weihnachtszeit?

© Hansjürgen Katzer, Dezember 2020

Wieviel Leid hat es bisher gegeben!
Blut und Tränen tränken uns're Erde.
Superwaffen töten alles Leben.
Alle Völker wollen, dass es Frieden werde!

Will die Menschheit überleben,
braucht es Frieden überall!
Lasst uns diesen Ruf erheben.
Haltet ein mit Blutvergießen auf dem schönen Erdenball!

p.s. zum Verständnis:
Der 2. Weltkrieg kostete Deutschland
5,3 Millionen tote Soldaten, davon mehr als 4 Millionen an der Ostfront.
1,17 Millionen zivile Opfer hat die deutsche
Bevölkerung zu beklagen.

Die Sowjetunion hatte in diesem Krieg
13 Millionen tote Soldaten und 14 Millionen
tote Zivilisten. 2,3 Millionen sowjetische Kriegsgefangene starben in deutscher Gefangenschaft.

Die Militärausgeben der Nato betrugen 2020
1100 Milliarden US-Dollar,
die Militärausgaben Deutschlands 2020
52,8 Milliarden US-Dollar,
die Militärausgaben Russlands 2020
betrugen 61 Milliarden US-Dollar
(Angaben für Militärausgaben nach Axel Mayer, Deutsche Welle, ZDF, Der Spiegel)