Gedichte Über Tränen - Seite 46

Man hat nicht immer grad ein leichtes Leben
denn manchmal will einfach garnichts gelingen, als würde das Pech an den Sohlen kleben
und man muss sich selbst zum lächeln zwingen.

Denn manchmal hat man eine recht dünne Haut weil so viele Dinge an den Nerven zerren,
der Schmerz ist einem doch recht vertraut
und man weiß es hat kein Sinn sich dagegen zu wehren.

Man kann es im Moment grad nicht fassen
wie die ganze Welt um sich herum zusammen bricht, Enttäuschungen die Ihre Spuren hinterlassen und eine Träne kullert über das Gesicht.

Irgendwie will so ganz und garnichts passen
plötzlich steckt man in auswegslosen Situationen, wenn Menschen einen Heut auf morgen verlassen manchmal will einen das Schicksal vor nichts verschonen.

Egal warum, weshalb, wieso
nicht immer wird das Leben es mit dir gut meinen, nicht über alles ist man wirklich froh
und am liebsten würde man einfach weinen.

Denn hin und wieder ist einen eben alles zu viel
als würde man grad in den Seilen hängen,
so braucht man einfach mal ein Ventil
deshalb sollte man nicht seine Gefühle verdrängen.

Glaub mir mit diesem Gefühl bist du nicht allein
es ist keine Schwäche wenn dir die Tränen kommen, lass sie zu denn sie waschen die Seele rein fühlst du dich auch kurz ein bisschen benommen.

So weint man mal von Zeit zu Zeit
doch glaub mir daran ist nichts verkehrt,
weil man sich so nun mal vom Druck befreit
ist es durchaus auch jede Träne wert...

Die Erde weint

Vermüllt weltweit von Menschenhand
So sind schon manche Gegenden unbewohnbar,
Denn Landstriche geraten an den Rand,
Wo Schmutzhöllen entstehen, die unübersehbar.

Seht Ihr denn nicht, wie die Erde weint,
Wenn Bachläufe stinken wie Kloaken,
Das Abwasser sich mit dem Flusse vereint,
Wo früher Treidler noch konnten staken?

Anderswo reicht es nicht einmal mehr für Tränen,
Wo die Erde wasserlos, gar nur noch Sand,
Erdspalten uns großflächig entgegengähnen
Und Nacktfelsen leuchten, wo ein Gletscher einst stand.

Zubetoniert, geteert, ohne Vernunft
Versiegeln wir wertvollste Flächen.
Längst sind wir so sehr abgestumpft –
Da muss sich die Erde wohl rächen!

Vernutzen wir weiterhin all unsere Schätze,
Welche unsere Erde doch so reich gebar,
Als noch voll die Äcker und die Fischernetze,
Unberührte Naturreiche ganz wunderbar!


©Hans Hartmut Karg
2023

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