Gedichte Über Sterben - Seite 63

Klar, ist unsere Erde krass versifft,
das weiß doch jeder miese Stift.
Die Ostsee voll mit Weltkriegsmunition,
dazu Hochkonjunktur der europäischen
Waffenproduktion.

Bedrohungslügen werden tonnenweise
produziert,
da ist man clean und lügt ungeniert.
In Europa setzt man weiter voll
auf Waffen,
Rüstungskonzerne klatschen
und lachen.

Dafür viele alte Brücken krächzen,
deutsche Autobahnen mächtig ächzen.
Fachkräfte fehlen an allen Orten,
überteuert sind Energie und Torten.

Lehrermangel gibt es schon seit Jahren,
Altersarmut haben wir, wie bei
den Zaren.
Das Glück der Bürger wird mit
Füßen getreten,
das passt doch alles nicht zu
unserem Planeten.


(c) Ernestine Freifrau von Mollwitz




mageba

-Fiktion -

Er hat mit dem Leben
abgeschlossen,
entzieht sich
jeglichem Kontakt
mit Mitmenschen,
vergräbt sich in
die Vergangenheit,
verschließt das
Bewusstseinstor
zur Gegenwart,
bleibt unerreichbar
selbst für all Jene,
die ihm früher
nahestanden.
Eine Zukunft
wird es für ihn
in diesem Leben
nicht geben.
Er taucht hinab
in seine Kindheit,
liegt als Baby,
in den Armen
seiner verstorbenen
Mutter, die ihm
ein Schlaflied singt.

Er schläft ein und
wacht nie mehr auf.