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Gedichte Über Sterben - Seite 38


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Letzte Zeilen...

Lieber Freund,

kann gar nicht mehr genau sagen, wann wir uns trafen.
Buben waren wir, ganz jung noch an Jahren.
Da meine Lippen nun für immer verschlossen,
möchte ich ein paar Zeilen zum Abschied dir schreiben.

Warst mein bester Freund seit vielen Jahren,
haben kräftig mit den Flügeln geschlagen.
Über das Leben haben wir nicht viel nachgedacht,
manch Nacht durchgemacht, geweint und gelacht.
Standest an meiner Seite, brachtest mich zum Altar,
mir, meiner Frau, den Kindern, der Familie
warst du bester Freund, Tröster gar.
Uns eine Nähe, Vertrautheit verband,
die auch bei Freunden nicht alltäglich war.

Viel zu schnell sind die Jahre vergangen,
manchmal war es schwer, dann wieder federleicht,
waren von der Magie des Lebens berauscht,
auch bisweilen von demselben zutiefst enttäuscht.
Hielten uns für unverwundbar,
da klopfte der Tod bei mir an, unverhofft und plötzlich,
so musste dieser Tag kommen -, letztendlich.
Tod und Sterben schreckt mich nicht,
dient auch nur seinem Zweck,
es tut nur so weh, lasse meine Liebsten zurück.

Sehe dich mit Trauerflor und Tränen im Gesicht,
würde es gern ändern, doch diese Macht hab ich nicht,
wird wohl keinen Ausweg mehr für mich geben,
doch hatte ich ein erfülltes und glückliches Leben,
war umgeben von Liebe und Glück.

Lieber Freund -, trockne deine Tränen, kein Weg,
oder Umweg, führt zurück.
Diesen langen Weg, den ich nun beschreite,
muss ich vorerst alleine geh'n, bis wir irgendwann,
in meiner Welt, uns wiederseh'n!!

Dein bester Freund

25.06.2022 © Soso
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