Warum?

Ein Gedicht von Hansjürgen Katzer
Ein Mensch, hat wieder mal getrunken,
Verantwortung auf „Null“ gesunken.
Berauscht sitzt er nun hinterm Steuer
und spielt mal wieder mit dem Feuer.

Rasant fährt er, sogleich von dannen,
durch Wald und Flur, den Weg zu bannen.
Nach Hause, wo sein Bett schon wartet,
wo bald ein neuer Tag doch startet.

Sein Auto schlingernd auf der Piste,
wo geraden Kurs man doch vermisste.
Hell ausgeleuchtet der Asphalt,
den Wagen kaum noch in Gewalt.

In einer Kurve, dann Getöse,
ein Knall, viel Blech, es folgt das Böse.
Er fuhr die Straße in der Mitten,
das Gegenüber glatt geschnitten.

Dann ist es dunkel und ganz leise,
durchs Unterholz zieht eine Schneise
Ein Autowrack, zerschellt am Baum,
das hier noch Leben, glaubt man kaum!

Blaulicht und Martinshörner dröhnen,
viel Blut und Angst, ein schwaches Stöhnen,
Die Bilder sich in Köpfe brennen,
die nachts durch manche Träume rennen.

Drei Menschen liegen auf den Bahren,
die auf dem Weg zur Arbeit waren.
Sechs Kinder sind nun ohne Väter,
doch weiterleben muss der Täter!

Ein Mensch, an seiner Schuld zerbrochen,
hat sich vor aller Welt verkrochen.
Verharrt an jedem seiner Tage,
in einem Wort, an einer Frage.

WARUM??

© Hansjürgen Katzer, Mai 2021

Informationen zum Gedicht: Warum?

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19.05.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hansjürgen Katzer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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