Gedichte über Sprachen (Seite 27)

Worte

Worte
können wie Blumen sein,
und auch
wie Pralinen,
aber auch
fast wie Küsse
oder Umarmungen.

Worte
können streicheln
und auch
kitzeln,
aber auch lächeln
oder lieben.

Worte….

© A. Namer 06/2018

Die toten Dichter

Die toten Dichter

Noch immer
halten die toten Dichter
mir die Türen zur Sprache auf,
lassen mich neue Worte ergründen,
geben mir beiläufigen Mut,
begleiten den Lebenslauf.

Noch immer
beseelen die toten Dichter
mein suchendes Gemüt,
indem sie lebendig verweben,
wonach Wortsuchende streben,
wenn sie Neues erfinden.

Kein banales Blattwerk
vermag die Titanen zu stürzen,
denn ohne ihr Vorleben
wäre nicht gewonnen,
was immer schon gewillt
zu Sprache geronnen.

©Hans Hartmut Karg
2019

*

Cage

This place feels like a room full of lies
Can you see these walls, full of eyes?
They don’t know me; they just tell me who to be
Do you know what I mean; can you feel what I feel?
This place is full of idiots and fools
Don’t you want to see the outside of this room?
Come on friends, it’s the time to cut off that fence
Come on guys, it’s the time to tear down their defense.
It’s time to move, it’s time to shout
It’s time to fight and to get loud
We’re so trapped and what is our doubt?

verrückte-Heiten

das schicke- und das trübe-Sal
die könn` mich alle beide mal
der leichte-Sinn, die schwere-Kraft
gehören sofort abgeschafft
der irre-Tum, der truge-Schluss
sind nichts, was man erhalten muss
die raffe- und die habe-Gier
es gäb sie nicht, ging es nach mir
der jucke-Reiz, der jähe-Zorn
wenn sie nicht wärn, wär nichts verlorn
und endlich wünscht ich nichts so sehr
wie keine rechte-Schreibung mehr

Gedichte über Sprachen - Seite 27

Worte

Die toten Dichter

Cage

verrückte-Heiten

Trennungs-Schmerz