Gedichte über Sehnsucht - Seite 9

Hörst Du denn nicht den Schrei
aus der Tiefe meiner Seele?
Doch kein Ton entweicht der Kehle.
Ist es wirklich schon vorbei?

Ungeweinte Tränen fließen,
ungesagte Worte klingen,
wollen in Dein Herz eindringen,
sich im Tränenmeer ergießen.

Lautlos schreit die Seele,
hofft, zu erreichen Dein Herz.
So sehr ich mich auch quäle,
fühle nur noch Schmerz.

Warte auf ein Zeichen,
möchte Dich erreichen,
hin zu Deinem Geist
bevor das letzte Band zerreißt.

Tränen überspülen den Schmerz,
kühlen ihn, doch lindern ihn kaum.
Vergangenheit war nur ein Traum,
verwundet ist mein Herz.

© Chérie de Louis

Alles, was mir heute blieb,
ist Dein Bild, das ich so lieb.
So blick ich nun Dein Foto an,
wie jede Nacht zuvor getan.

Traurige Musik erklingt,
mich in trübe Stimmung bringt.
Spüre warm die Tränen fließen,
ist's Masochismus, sie zu genießen?

Meine Träume in der Nacht,
haben Tränen oft gebracht.
Doch missen möchte ich sie nicht,
weil durch sie die Liebe spricht.

Jede Nacht das gleiche Spiel,
Dir nah zu sein mein einz'ges Ziel.
Tränennass leg ich mich nieder,
hör sentimentale Lieder,
schlafe ein und träum von Dir.
Kraft der Liebe, Dank dafür.

© Chérie de Louis

Könnt' ich nur singen,
ein Liebeslied würd' ich Dir bringen

Könnt' ich doch fliegen,
den Abstand würde ich besiegen.

Könnt' ich bloß malen,
entstünd ein Bild von Dir,
und niemand könnt's bezahlen.

Könnt' ich groß dichten,
würd' ich mit meinen Worten
all Deine Zweifel vernichten.

Könnte ich Träumen senden,
so träumtest Du von mir
und Deine Nacht würd' nie mehr enden.

Doch ich kann Dich nur lieben,
von Sehnsucht und Verlangen angetrieben.
Von Amors Pfeilen tief getroffen,
werd' ich wohl ewig hoffen.

© Chérie de Louis