Tränenauge

Ein Gedicht von Jörg Stahlschmidt
Die Sehnsucht taucht im Tränenauge.
Ich sammle sie zu einem Fluss.
Es spült mich fort das einsame Segel.
Der alte Wunsch getreu mich tragen muss.

Zählt es nicht gleich, ob je geboren?
Die Antwort schuldig, treibt das Boot.
Das Ruder irgendwo verloren,
ziellos im Wind, mein Lot.

Steuerlos das alte Boot,
seiner Schatten Bürde schwer.
Wellen betten seinen Weg,
ein winziger Punkt im Spiegelmeer.

Die kleine Welle spielt am Strand
und hält lieb Herz darin bedeckt.
Es schäumt und tobt, dem Blicke schwindend,
von einem Seestern gut versteckt.

Lass uns doch die Wolke sein,
Himmelsstürmer trotz Gefahr.
Flügelschlag benetzt vom Tau,
dem Herzemaler Herzschlag nah.

Informationen zum Gedicht: Tränenauge

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26.03.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Jörg Stahlschmidt) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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