Gedichte über Sehnsucht (Seite 319)

Fragen und Gedanken

Kannst Du mich irgendwie wahrnehmen, mein Kind?
Kannst Du sehen - wie ein Meer von Tränen mein Gesicht herunter rinnt?
Kannst Du fühlen, welchen Schmerz ich in mir trage. Soviel was ich nicht weiß,
Keine Antworten, auf irgend eine Frage.
Kannst Du sehen, was meine Augen sehen?
Der letzte Weg zu Dir,
Ich werde ihn allein für Dich gehen.
Du hast sie selber geschlossen -
Die letzte Tür zwischen Dir und mir.
Kannst Du spüren, welche Wut in mir ist?
Aber trotz allem soviel Liebe.

Trotz aller Lügen, Selbstzerstörung,
deiner Sünden.
Mit meiner Mutterliebe, weil du mein Junge bist, weil all das niemals vergeht.
Und auch, wenn alles was mir von dir geblieben ist, auf deinem Grabstein steht.
Hatte keine Wahl.
Du bist den letzten Schritt selbst gegangen.
Und ich werde an deinem Grabe stehn
mit meiner Sehnsucht nach dir, und all dem Kummer, all dem Schmerz.
Den Rest meines Lebens, bin ich darin gefangen, werde meinen Jungen nie wieder sehen.
Es brennt lichterloh, mein zerissenes Mutterherz.

Die hungrige Sehnsucht

Meine Sehnsucht nach Dir frisst mich langsam auf.
Nur deswegen bin ich zurzeit nicht gut drauf.
Dies bekommen sogar schon meine Mitmenschen mit.
Nur Du allein bist mein größter Hit.

Ich liebe Dich so sehr.
Deswegen brauche ich Dich mehr.
Jede Sekunde, die Du nicht bei mir bist.
Ist eine Sekunde wo mich die Sehnsucht langsam auffrisst.

Die Sehnsucht hat einen großen Hunger.
Sie brennt in meinem Herzen wie Zunder.
Komm und stille endlich diese große Sehnsucht.
Ich habe uns ein Zug ins Glück gebucht.

Gemeinsam können wir alles erreichen.
Komm und wir stellen uns die richtigen Weichen.
Nur Du kannst diese Sehnsucht stillen.
Bist Du nicht hier, dann sinkt mein Willen.
Mein Willen ohne Dich weiter zu leben,
denn Du bist mein ganzes Leben.

Mein letzter Gang für dich

36 Stunden, dann ist es soweit-der letzte Gang zu Dir.
Ich stehe am Grab, deine Asche vor mir.
Der Moment, wo ich dich endgültig verlier. Ich will stark sein für dich, habe den letzten Brief an dich geschrieben.
Mein lieber Junge, deine Asche ist alles was von Dir übrig geblieben.
Was soll ich dir sagen, geliebtes Kind,
Wie qualvoll und leer meine Tage seit deinem Tod sind.
Die große Sehnsucht, der Wunsch dich zu sehen, deine Hand zu fassen, mit Dir spazieren gehen.
Mit Dir zu sprechen, wie wir es so oft getan, so gern würde ich in deine Augen sehen, doch jede Chance ist vertan!
Mir wird bewusst, in diesem Moment
wir werden uns nicht wieder sehen.
Der Himmel voll schwarzer Wolken hängt.
Wer gibt mir Trost?
Was kann mir Hoffnung geben?
Wer kann mir sagen, wie soll man ohne sein Kind weiter leben?
Nichts hält meine Tränen mehr zurück, sie fließen in Strömen. Hab das Gefühl, ich werde verrückt.
Ein Gefühl, als würde der Schmerz mich lähmen.
Mein Kind wollte zu Asche wieder zu Asche werden, und zu Asche soll er sein.
Asche zu Asche, Staub zu Staub
Wir beide haben alles verloren.
Du dein Leben - und ich habe allem, woran ich je glaubte, alle Hoffnung, jeden Sinn, abgeschworen.

Schwach ist das Männerherz ...

Krass wie sie mein Herz berührt
Und mich mit ihrem Blick verführt.
Ihre Stimme ist warm und hold,
Blaue Augen und Haar wie Gold.
Sie ist ein Engel, was soll ich machen?
Mein Herz springt auf bei ihrem Lachen.
Und wünscht sich sehnlichst zu ihr zu fliegen,
Um sich dann ganz fest an sie zu schmiegen.
Ja, so leicht geschieht‘s sich zu verlieben,
Sagt mir, wo ist mein Kopf geblieben?

Gedichte über Sehnsucht - Seite 319

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Die hungrige Sehnsucht

Mein letzter Gang für dich

Schwach ist das Männerherz ...

Blicke ich heut‘ in dein Gesicht …