Gedichte Über Schweigen (Seite 7)

Verschwiegen

Die Erinnerung
An eine Nacht
Am Fluss

Die Erinnerung
An zwei Wangen
In der Stille

Die Erinnerung
An vier Arme
Auf Tuchfühlung

Die Erinnerung
An grosse Wärme
In kühler Nacht

Die Erinnerung
An einen Abschied
Von der Zeit

Verdichtung

Durch deine Worte
Verdichtet sich der Raum
Bis ich schweigen kann

Durch deine Worte
Verdichtet sich die Zeit
Bis ich lieben kann

Durch deine Worte
Verdichtet sich die Poesie
Bis ich weinen kann

Blaue Stunde

Diese weisse Bank
Mitten in der Stadt
Erinnert mich an dich
Und an jenen Sommer

In meinen Armen
Machtest du dich klein
Und das Schweigen
Nahm seinen Lauf

Später sagtest du
Mit Blick zur Strasse
Ich wäre jetzt gerne
Mit dir am Meer

Ich sagte nichts
Dachte an den Atlantik
Und an zwei Körper
Und an viele Wellen

das ging wohl an die Ehre

welch Erniedrigung

Da haute man den von Gogh mal an,
denn man wusste ja, er war Maler,
naja, ob er auch tapezieren kann,
und sein Gesicht wurd schmaler.

Fort lief er, schaute gen Himmel,
und schlug die Hände vor`s Gesicht.
Steif wurd er, wie`n erregter Pimmel.
Warum auch immer, anscheinend nicht.

Sommerabend

Ganz unbemerkt versank der Tag
alsbald in abendlichem Schweigen,
das friedlich still im Dunklen lag,
um sich zur Ruh' zu neigen.

Vom Tag verblieb so nur ein Hauch.
Ein zarter Duft liegt im Gefilde
von Pflanzengrün und Rosenstrauch.
Die Nacht wird still und milde.

Ich fliehe glücklich in den Traum
voll Heiterkeit ist mein Empfinden.
Gefühle füllen Zeit und Raum.
So werd' ich selbst auch Ruhe finden.

Gedichte Über Schweigen - Seite 7

Verschwiegen

Verdichtung

Blaue Stunde

das ging wohl an die Ehre

Sommerabend