Gedichte über den Schlaf - Seite 6

Es hat niemand die Pflicht,
zu schreiben ein Gedicht.
Doch bei den täglichen Emotionen
würde es sich bestimmt lohnen.
Es fängt bereits am Morgen an,
wenn sich strengt der Wecker an.

Oft genug wird man im Kissen
aus dem schönsten Traum gerissen.
Mancher Traum dadurch zerbricht,
und ergibt nun kein Gedicht.
Das Frühstück sollte uns verwöhnen
bei des Radios Morgentönen.

Aber ohne reichlich Konfitüre
bleibt die Butter reine Schmiere,
Weil man nun in den Keller gerannt,
ist oben der weiche Toast verbrannt.
Später im Arbeitswegeschritt
spielen Ampeln und Bahnabfahrten nicht mit.

Und ausgerechnet dazu ist heute
Sonder- Sprechtag für alle Leute.
Doch endlich ein Erfolgserlebnis,
der Chef belohnt das Verkaufsergebnis.
An Abend könnt ihr über mich lachen,
dann werde ich ein Gedicht daraus machen.

07.19.2021©Qolf-Rüdiger Guthmann

Alles ruht
mal tief,
mal leicht.
Wer einmal muss,
auf Sohlen schleicht.

Ein Auto dröhnt,
Mülltonnen leeren,
jemand stöhnt,
so zeitig stören.

Hunde bellen,
Tonnen rollen,
Tonnen stellen,
schlafen wollen.

Der Tag beginnt,
die Sonne steigt.
Die Zeit verrinnt,
der Schlaf sich neigt.

Hupen dröhnen,
mich zu wecken,
Katzen springen,
Hühner schrecken.

Geräusch am Tor,
die Hunde bellen,
das kommt täglich vor
beim Zeitung zustellen.

Die Sonne steigt,
die Zeit verrinnt,
der Krach wird lauter,
der Tag beginnt.

29.02.2020©Wolf-Rüdiger Guthmann