Mondrebe
Die Dämmerung befällt mein Bewusstsein.
Sandmann! Ich vernehme dein leises Rufen ...
Traumnebel holt mich zum Nebeltraum heim,
auf einem Blumenschlitten mit Wolkenkufen ...
Nebenan laufen graue Wölfe durch den Wald,
rennen munter mit Bergschafen um die Wette.
Für den strahlenden Vollmond machen sie Halt,
den Hügel hinauf wollten alle zur Ausblickstätte.
Oben angekommen, zücke ich meine Bohne,
Jack kam über eine Ranke zum Reich der Riesen,
ich vergrab sie nicht zu tief vor mir im Boden,
seh die Mondrebe in Sekundenschnelle sprießen.
Bis hoch zur gelben Scheibe geht mein Weg,
bin schon ein gutes Stück weit aufgestiegen,
wie auf einer Raketenspirale es mich hochdreht,
übermütige Sternadler neben mir mitfliegen.
Bis sie unter mir langsam im Klein verschwinden,
über die Hälfte des Weges liegt nun hinter mir,
sehe Weltraumschildkröten vor mir schwimmen,
das tiefe dunkelblaue Mondmeer ist ihr Revier.
Und wieder sehe ich ihn in der Ferne winken,
den Herrscher des Mondes und der Träume,
sehe den Sand durch meine Traumuhr sinken,
meine fantastische Reise startet bald aufs Neue.
Werde ich beim nächsten Mal den Mond betreten?
Sandmann! Du selber hast mich dazu eingeladen.
Bitte merke mir diese Stelle, will von hier loslegen,
wenn ich wieder in diese Welt werde einschlafen ...
© meteor 2025
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