Der Nachtalb

Ein Gedicht von Birgit Klingebeil
Bilder gibt's, die den Verstand mir rauben,
denn was ich da seh', ist kaum zu glauben:
Ein Krake, der röchelnd zieht durch's Land
und giftgrüne Spuren hinterlässt im Sand.

Ätzend quillt der Schleim aus seinen Poren;
sein schauriges Schnaufen quält die Ohren.
Ein Anblick, der mich zutiefst erschreckt,
da auch in seinen Augen das Böse steckt.

Seine acht Arme wuseln kreuz und quer;
bereit, sich zu greifen das Menschenheer.
Er will es verschlingen mit Haut und Haar
und keiner erkennt - die nahende Gefahr.

Nur schwer zu verdrängen ist jener Traum;
wo ich mich befinde, das weiß ich kaum.
Doch sobald die Sonne ins Fenster lacht,
ist zum Glück vorbei diese grausige Nacht.



© Birgit Klingebeil
[03/2024]

Informationen zum Gedicht: Der Nachtalb

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23.10.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Birgit Klingebeil) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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