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Gedichte über das Schicksal - Seite 264


Unter Druck

„Nun, jeder sinkt in die Knie und leckt ein bisschen Speichel.“
- Paul McCartney zu dem Song `Paperback writer´ -


Von dem, was ich bisher gedichtet
Auf Zettel, die mir grad zur Hand
Hab ich das meiste bald vernichtet
Falls ich es eh nicht wiederfand
-
Nur ein Gedicht verwarf ich nicht
Ein Lied, das ich besonders mag
Ich schick es voller Zuversicht
Dem Lektor vom Gedichtverlag
-
Nur ein paar Tage später, schon kommt es tatsächlich zum Vertrag
Ich fast verrückt vor lauter Glück, das ich so kaum zu fassen wag
Wenn da nicht dieser Passus wär, in dem das Finanzielle
Bis ins Detail geregelt, ich zitier an dieser Stelle:
Der Autor, (ich), verpflichtet sich
Vertraglich, pünkt- und monatlich
Zur Lieferung von jeweils drei Gedichten
Davon zwei richtig anspruchsvollen und höchstens einem eher schlichten
Jedes einzeln ausgedruckt auf Din A4 Papier
Sonst gibt es auch in Zukunft weiter nichts als nur Hartz 4
-
Ich hab dann den Vertrag zerrissen
Das geht ja gar nicht – drauf geschissen!
Niederknien vor dem Lektor
Ich käm mir wie der letzte Dreck vor
-
Denn ich bin zwar ein armer Schlucker
Ich hab ja nicht mal einen Drucker
Und wenn ich einen hätte
Da mach ich jede Wette
Dann fehlte mir die Farbe
Und falls ich welche habe
So viel ist sicher, fehlt es mir
Zum Drucken leider an Papier
-
Dann, als ich endlich alles habe
Drucker, Papier, sogar die Farbe
Steh ich ganz dämlich da, na toll!
Und weiß nicht, was ich drucken soll
Stell ich doch mit Bedauern fest
Ich hab nichts was sich drucken lässt
-
Weil es mir verloren geht
Mein bisschen Kreativität
Weil nichts in meinem Kopf entsteht
Sobald er unter Druck gerät
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Endlich!

Ihr Geister, Dämonen, Priester und Schriftgelehrte im Reich der langen Schatten, hört was die Weissagung der Erkenntnisse des höchsten Gottes, der Götter zu euch spricht: Endlich ist die Zeit gekommen, da alle beseelten und unbeseelten Wesen, die seit jeher nach dem Menschenleben trachteten, befreit werden und aus der reinen Göttergunst durch das Schicksalsrad erlöst. Ihr habt lange Zeit in der Dunkelheit gelebt, den bösen Trieben und den schlechten Leidenschaften gedient. Ihr befolgtet jeden falschen Rat, eure Herzen waren schwach. Euer Symbol war das in Form einer Schlange, die seit Ewigkeiten ihren Schwanz im Mund hielt. Diese konnte nur existieren aus der großen, überfließenden Gnade, Güte und Barmherzigkeit , der allumfassenden und nachhaltigen Tiefe Gottes. Diese negative Kraft durfte wirken und existieren, da sie untertänig der festen Materie diente. Nun aber wird endlich der Schleier gelüftet, damit die Menschheit zu neuer Erkenntnis gelangt und mit noch tieferem Sinn der Weisheit des Heiligen Geistes gefüllt wird. Die heiligen Engel gießen nun reinen Lichtquell der Liebe, den Sonnenstrahl der Unendlichkeit über die Erde aus, der zu neuer Gedankenformation in alle fließenden Gewässer geführt wird. Die Bäche des rauschenden Glücks transformieren sich zu sprudelnden Quellen des Seins und vervollkommnen Reichtum und Herrlichkeit. So werden heilbringendes Himmelslob und göttlicher Atem der Ewigkeit zu den leidenden Geschöpfen der steinernen Herzen hinabgeworfen, damit sie zur vollen Entfaltung kommen. Dies alles wurde offenbart im Auftrag der universellen Liebe, dem Willen des großen Geistes gefällig, das Werk zu vollenden.




© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 26.08.2015)

Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden!


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