Gedichte Über Ruhe - Seite 14

Behaglich der Schaukelstuhl, vor und zurück, schwingt
Beruhigender Sternengesang, im Inneren, erklingt
'Loslassen', das sich auf 'Ruhe erfassen', dichtet
Die Augen, entspannt auf das Zentrum der Wärme, gerichtet
die den Raum erfüllt

Verspielt hüpfend Rotschuhballerinas umeinander her tanzen
in weißgelbe lockere Lichtkleider gehüllt
Momente der Leichtigkeit, die Ruhe und Harmonie, in das geschundene Herz pflanzen
Dazu springen, auf dem Parkettfußboden und an der grauweißen Wand
vergnügt besitzerlos scheinende Schatten
als fassungslose Gestalten
die Ihre Geburt im hellen Lichte hatten
und sich, ab und zu, bewegt zusammenfalten
an der glattkalten Wände Rand

So wie Du, wirkt das seelenwarme Zimmer, stilvoll und antik
Die perkussiv knisternd knackende Musik
die von des Denkens Zwang befreite
hüllt Dich in diese Atmosphäre ein
Die Quelle sind rotglutdurchzogene Eichenholzscheite
im schwarzbraunen Kamin, aus Stein

© jogdragoon

Wenn die Autotür zufällt,
wenn man das Tor quitschen hört,
wenn irgendwo ein Hund bellt,
fühlst du dich sofort gestört.

Du willst absolute Ruh'
und forderst sie lauthals ein,
andauernd und immerzu,
bitte, bitte lass' das sein!

Wenn dir jemand zu schnell heizt,
wenn der Motor zu laut rört,
dich Laub vor deinem Haus reizt,
fühlst du dich sofort gestört.

Dir ist alles zuwider
und du gehst lauthals drauf ein,
immer und immer wieder,
bitte, bitte lass' das sein.

Du sorgst für Gerechtigkeit,
schmeißt Laub über meinen Zaun,
bist zu provozier'n bereit
und verhältst dich wie ein Clown.

Mir ist das auch zuwider,
noch gehe ich nicht drauf ein
und bitte dich schon wieder:
"Bitte, bitte lass' das sein!"

Ich bin im Grunde wie du
-
ich will einfach meine Ruh'!


Thomas