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Gedichte über Macht - Seite 49


Ist es Ehrfurcht?

Heute
Lausche ich der Dunkelheit
Was will sie mir wohl sagen?
Ich sehe in ihr Schwarzgesicht
Dort blühen vereinzelt wilde Rosen
Raben krähen um die Wette
Lebensmüde, schluchzende Blutbahnen
In Schmerz und Einsamkeit
Pechverklebtes Blut das gerinnt
Angst jagt Angst
Ein stiller Fluch der nicht ankommt
Das Ziel nie erreichend
Nicht einmal in mir
Der ich so gebannt Antwort ersehne

Ich werde trotzdem antworten
Dunkelheit, ich kenne dich
Eigentlich finde ich dich bezaubernd
Du trägst in dir den Traum
Die Stille und das Wissen
Du lehrst Geduld und Sehnsucht
Du verwandelst alles
Das Sein und das Nichts
Du erweckst das Leben
Du bist der Todesbiss
Deine Freiheit zeichnet keinen Raum
Du bist Bewusstsein
Das viel zu große Universum
Die Kühle und die Sanfte
Melancholie und Grazie
Du liebst alles und vergisst
In dir findet sich Geborgenheit
Wenn man bereit ist zu fallen

Aber nun hat sich etwas grundlegend geändert
Du hast den Schrecken in mir erweckt
Große Furcht und Pein
Der stockende Atem
Das flatternde Herz
Die entsagte Liebe
Trauer und Verzweiflung
Ich ängstige mich plötzlich
Du Mutterschoß der Finsternis
Aus dir entsteht unentwegt Leben
Kein Same der nicht durch dich
Zum Leben erweckt
So fürchte ich mich von nun an vor dir
Vor deiner unerbittlichen Bewegung
Gerade eben diese unbändige Kraft
Sie stellt alles in den Schatten
Jedes Lebewesen ertrinkt in dir
Unbeschreiblich
Deine Macht der Wandlung
Ist es Ehrfurcht?



© Marcel Strömer
[Magdeburg, den 24.03.2019]
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Die Erben der Affen

Schon wieder der gleiche Mist, Sie können es nicht lassen,
Seit Jahrzehnten spielen Sie "Kalter Krieg",
es ist doch nicht zu fassen:
Dass sich sowas moralisch und vernünftig nennt,
das nur konfrontation und Streit wohl kennt.

Schon wieder der Gleiche Mist, man traut kaum seinen Augen,
Seit Jahrzehnten systematisches Mobbing
wegen Herkunft, Ideologie und Glauben:
Dass keiner denken kann, was er für richtig hält,
weil es den Mitmenschen meist missfällt.

Schon wieder der gleiche Mist, da ist man fast schon müde,
Versprechen bleiben Versprechen, Wahrheit vergebens gesucht,
es bleibt Lüge:
Dass man sich was aus den Sorgen des Volkes macht,
dass alle Anstrengungen dem Kleinen angedacht...

...ist Mist, Menschen ausgemachter Mist,
denn Mensch ist ignorant und Mensch vergisst,
die ihm beigebrachte Lehr' aus der Geschicht.
Warum nur so gierig? warum so Machtbesessen?
ich verstehe es nicht:

Die Wirtschaft die reguliert und lenkt,
den Politiker, der offensichtlich gar nicht denkt,
die Unmacht und die stete Untätigkeit.
"Da kann man nichts machen, es tut uns Leid".

Hauptsache ihr bekommt eure Diäten und die Waffenlobby ihre Moneten.
Hauptsache Landgewinn und Einfluss, hauptsache Raketen.
Hauptsache mein Glaube, meine Idee - mit dem Kopf durch die Wand.
Haupsache mein Volk, meine Heimat, mein Land...

Bildet euch nicht ein, ihr habt die Welt besser gemacht.
Ihr seid dabei euch abzuschaffen...
...kein kluges Wesen, wie zuerst gedacht -
sondern nur die Erben der Affen...

N.Fender
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