Gedichte über Lustiges - Seite 573

Es dachte sich mal ein Wildschwein:
„Ach nein, darauf fällt keiner rein!“
Aber doch, es lebte nahe Berlin,
wenn das klappt, dann dort ohnehin.

So lässt es sich ein paar Mal blicken,
und ein paar Menschen zückten
ihre Smartphones schon,
machten Videos von der Verkleidungsqueen,
da war sie perfekt, die Sensation,
man hielt das Wildschwein für eine Löwin.

Die Nachricht ging deutschlandweit rum,
doch lange hielt nicht der Ruhm.
Ein paar Experten schauten genauer hin,
sahen in den Videos den Rücken eines Schweins,
den Rücken einer Löwin; da erkannten sie keins.

Ein Kleinmachnower Wildschwein war national bekannt,
machte dies erstklassig, einfach superb,
weil es gewann den Löwin-Ähnlichkeitswettbewerb.


©Grünschön.
Kein Frosch, kein Grashüpfer, (r)auch kein Gras.

Du ärgerst mich, das find‘ ich schade,
du hundsgemeine Schreibblockade!
Ich sitz‘ wie blöd vor dem PC,
du lächelst fies, wie tut das weh!

So vieles wollt‘ ich heute reimen,
Du triumphierst schon im Geheimen,
doch glaube mir, ich krieg‘ Dich noch,
wenn ich vor Wut auch siedend koch‘!

In die Oase muss ich gehen,
um mir Gedichte anzusehen,
von all den netten, tollen Frauen,
da gibt es wahrhaft viel zu schauen!

Dort kannst Du mich nicht mehr frustrieren,
hier kann ich mich toll inspirieren,
jetzt schau‘ gut zu, Du fieses Stück,
wie ich den Leerlauf überbrück‘!

Schon stellen sich Ideen ein,
ach Mädels, Ihr seid einfach fein!
Die Sperre ist längst überwunden,
ich möchte‘ Euch dies froh bekunden!

Zusammen sind wir einfach stark,
und ganz gewiss nicht mehr wortkarg!
Die Schreibblockade sitzt im Eck,
sie platzt vor Wut – schon ist sie weg!

Ich sitze da und muss mich quälen,
wen soll ich nur schon wieder wählen?
Ganz vorne dran, was seh ich da,
sind alle Mann aus Afrika.
“Bei uns in Bayern wählt man Schwarz“,
meint mein Nachbar, Peter Starz.

Geb ich meine Stimm den Roten?
Kann nicht für Indianer Voten,
auch nicht für die ganzen Gelben,
aus dem gleichen Grund – demselben.
Denn dieses fehlte ja noch grad,
Chinesen im Gemeinderat.

Auch den Grünen im Gedicht,
geb ich meine Stimme nicht.
Die Jäger da im Unterholz,
sind auch nicht der Gemeinde Stolz.
Wähl ich dann mit Gottvertrauen,
die betrunkenen – die Blauen?

Ich bleib zu Haus, wähl meine Frau,
was ich da hab, Weiß ich genau.
Sie war stets, ich sag es grad,
für mich mein Spitzenkandidat.
Gab auch nie ein Wahlversprechen,
um es hinterher zu brechen.

Hat gerade mal drei Zähne,
ist zwanzig Meter lang,
wenn sie an Dir vorbei zieht,
dann wird Dir Angst und Bang’.

Sie ist nicht mehr die Schnellste,
im Gegenteil eher lahm.
Keinesfalls gefährlich
und wirklich äußerst zahm.

Hat viele, viele Jahre
auf ihrem alten Rücken,
ihr Anblick kann nun wahrlich
nicht Jedermann entzücken.

Sie röchelt und sie hustet,
auf Teufel komm heraus,
bewegt sie sich zu schnell,
fall’n ihr die Haare raus.

Und auch des Rätsels Lösung
endet mit `nem Reim:
„Es ist `ne Polonäse
in einem Altersheim!“

©Norbert van Tiggelen

Kürbisköpfe grinsen böse
und die Hexe tanzt und lacht.
Schauervoll ist dies Getöse,
Gänsehaut um Mitternacht!

Unheil bringt die Voodoo-Puppe,
rabenschwarz ist ihr Gemüt,
so, wie jene Zombie-Truppe,
welche Gift und Galle sprüht…

Teufelsfratzen und Vampire,
Totenkopf mit Galgenstrick,
ekelhafte Ungetiere,
diese Nacht kommt´s knüppeldick!

Kürbissuppe – made by Oma –
sie trägt Warz´ und Damenbart,
schweflig-stechend das Aroma –
hab´ das Essen mir erspart…

Schenkt den Kindern Süßigkeiten,
sonst gibt´s Saures – ganz gewiss!
Dracula wird dich entkleiden,
Liebe auf den ersten Biss!

Unter diesem Link gibt´s noch mehr Schaurig-Lustiges!
https://www.srf.ch/sendungen/schreckmuempfeli/himmelfahrt-zum-schleuderpreis-von-klaus-enser-schlag