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608 | Sternenlicht | 23.11.20 | ||
Vorschautext: Umhüllt von silbrig-weißen Schwaden, auf einsamen, verwunsch´nen Pfaden, entzieh´ ich mich dem Lärm der Welt und schau hinauf zum Sternenzelt, das mir viel Trost durch Schönheit schenkt und mich vom Schmerz zur Hoffnung lenkt. Verlösche nie, du himmlisch´ Licht! Wenn mancher Mensch auch fast zerbricht, weil er kein Wort des Trostes findet die Zuversicht ihm täglich schwindet, kannst du den gold´nen Schein ihm senden ... |
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607 | Bitterböses Halloween | 22.10.20 | ||
Vorschautext: Die Hexen kreischen um die Wette, Großtante Ruth liegt starr im Bette, dahingerafft vom Herzinfarkt, denn ein Vampir, der tanzte nackt vor Tantchens Bettstatt hin und her, dann biss er zu und trank Ruth leer… Die Pfarrersfrau fängt an zu schrei´n, ein Zombie schaut zum Fenster rein! „Verschwinde, Bastard!“, ruft sie barsch. Der Zombie zeigt ihr frech den A…! ... |
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606 | Jungfrau und Junggeselle | 21.10.20 | ||
Vorschautext: Kriemhildchen lief zum Brunnen schnell, an welchem stand ein Junggesell´, der wusch die muskulöse Brust, an ihm war alles sehr robust… Er sah die Maid mit Wohlgefallen und ward im Nu ihr ganz verfallen. Kriemhilde wurde puterrot, als sich der Jüngling dreist anbot. Als Jungfrau ward sie schwer pikiert, doch dann hat sie sich nicht geniert, ... |
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605 | Gedankenreise | 16.10.20 | ||
Vorschautext: Schau´ ich zurück, seh´ ich die Liebe, die mich im Leben oft geprägt. Es wär´ so schwer, wenn sie ausbliebe, weil sie nun deinen Namen trägt. Schau´ ich zurück, seh´ ich die Trauer, die Tränen gab sie mir zum Pfand. Doch ich zerbrach die triste Mauer und damit ihren Widerstand. Schau´ ich zurück, seh´ ich die Sehnsucht nach Freundschaft und dem Glücksmoment. ... |
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604 | Herbstliebe | 06.10.20 | ||
Vorschautext: Hab´ Dank, oh Herbst, für deine Gaben, den reichen Schatz, den du bescherst. Bezaubernd leuchten deine Farben, wenn deine Schönheit wiederkehrt. Was wir gesät, was wir bereitet und an Erfahrung mitgebracht, hat uns zur Reife wohlgeleitet, mit Glück und Schmerz uns stets bedacht. Im Herbst erst fand ich deine Liebe, das Warten hab´ ich nie bereut. ... |
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603 | Der Keuschheitsgürtel | 02.10.20 | ||
Vorschautext: Der edle Schlossherr Kunibert, war stolz, sehr reich und hoch geehrt. Sein Weib, die holde Hildegund, galt als die Schönste in Burgund. Doch Kunibert ging oft auf Reisen, dann holte er flugs jenes Eisen, das seine Gattin sehr verdross, weil er´s um ihren Leib stets schloss. Es gab so mancherlei Gefahren, er wollte ihre Keuschheit wahren. ... |
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602 | Nebeltau | 25.09.20 | ||
Vorschautext: Nebeltau liegt auf den Feldern, zaghaft, sanft erwacht der Tag. Vogelsang klingt aus den Wäldern, noch ruht alle Müh´ und Plag`. Sorgen sind wie Schattenwesen, welche noch verhalten sind, könnt´ ich doch die Zukunft lesen, welches Schicksal sie bestimmt. Blätter säuseln mit dem Winde, flüstern ihm Geheimes zu, ... |
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601 | Erotischer Mitternachtsball | 29.08.20 | ||
Vorschautext: Mitternacht ist angebrochen und es knacksen morsche Knochen. Aus den Gräbern und den Grüften, mit speziell verfaulten Düften, torkeln sie – oh großer Schauer, über jene Friedhofsmauer, zu dem Schlosse Falkenstein, halb verwest zum Stelldichein. Da! Im Ballsaal brennen Lichter, lüstern-blasse Angesichter, Beulen in so manchen Hosen, ... |
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600 | Requiescas in pace | 24.08.20 | ||
Vorschautext: Der Mensch verspricht oft sehr behände, wenn er vom Andern etwas will. Erhält er es, kommt schon das Ende, kein „Dankeschön“ – nun bleibt er still. „Bitte“ und „Danke“ sind todmüde, versunken in Vergessenheit. Der Umgangston ist knapp und rüde, zur Höflichkeit fehlt wohl die Zeit … Respekt scheint leider Mangelware, wo hat der Anstand sich versteckt? ... |
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599 | Schamrot | 29.06.20 | ||
Vorschautext: Frau Maier klagt der Nachbarin Frau Weber mit betrübtem Sinn: „Ach, die Tomaten sind noch grün. Wann werden sie wohl rot erblüh´n?“ Frau Weber grinst in sich hinein und antwortet – spitz und gemein: „Sie müssen einfach tief durchschnaufen und nackig durch den Garten laufen. Das hilft gewiss in jener Not, Tomaten werden dann schamrot!“ ... |
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598 | Aphrodite im Korsett | 25.06.20 | ||
Vorschautext: Nach einer langen Liebesnacht, ward´ Aphrodite jäh erwacht. So sinnlich und betörend schön, welch´ Gott konnt´ ihr schon widersteh´n? Hephaistos nahm sie zwar zum Manne, jedoch die Treue hielt nicht lange, denn Kriegsgott Ares war entflammt, sie ging ihm liebevoll „zur Hand“. Fünf Kinder zeugte er mit ihr, für ihn war´s Lust, für sie Plaisir. ... |
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597 | Korrekt verreckt! | 10.06.20 | ||
Vorschautext: Ich gebe mich betont korrekt, weil man sonst sicherlich aneckt. Ich sprech´ nicht nur, ich handle auch, zähl´ meinen Energieverbrauch. Ich sitze oft im kalten Haus, im Mantel hält sich´s ganz gut aus. Vier Metzger hab´ ich umgebracht, das Vieh befreit, meist in der Nacht. Gemüse bau ich selber an und trink´ statt Bier nur Lebertran. ... |
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596 | Ménage-à-trois | 02.06.20 | ||
Vorschautext: Zu zweit fühlt sich ein Paar allein, die Leidenschaft schläft fest und tief. Ein jeder wahrt den schönen Schein im bürgerlichen Spießer-Mief. Die Stellung ist nur: Missionar, SEIN Körper wiegt IHR viel zu schwer. Es wäre wirklich wunderbar, käm´ „etwas Neues“ doch einher. Gesagt, getan. Ein toller Mann liegt zwischen IHNEN – eines Nachts. ... |
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595 | Barbara´s Song | 01.06.20 | ||
Vorschautext: für Barbara Linczewski Dein neues Lied hat mich berührt und in die Zeit zurückgeführt, wo wir so manches ausgedacht und vor die Kamera gebracht. Du singst so schön wie eh und je, dein Timbre – wie ein klarer See. Du bist und bleibst ´ne tolle Frau! Yes! I can see it clearly now! ... |
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594 | Schwarz und Weiß | 01.06.20 | ||
Vorschautext: Sie teilt die Welt für sich stets ein in schwarz und weiß, in groß und klein und übersieht die Farbenpracht, mit der das Leben uns bedacht. Den Menschen hält sie meist für schlecht und ist unsagbar selbstgerecht. Die eignen Scherben sieht sie nicht, oft steht der Zorn ihr im Gesicht. So hilflos poltert sie umher und macht sich selbst das Leben schwer. ... |
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593 | Traumwelt | 24.03.20 | ||
Vorschautext: Der Wind spielt sanft mit ihren Haaren, Louisa träumt sich ihre Welt. Zu oft hat sie in all den Jahren der Schmerz gepeinigt und gequält . Als ungewolltes Kind geboren, war Einsamkeit ihr täglich´ Brot. Louisa fühlte sich verloren, der Vater gab sich als Despot. Er hat Louisa oft geschlagen und kam des Nachts heimlich zu ihr. ... |
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592 | Das Luder vom Amt | 27.12.19 | ||
Vorschautext: Betty Reiter, so ihr Name, gilt als raffinierte Dame, denn im steifen Landesamt geht sie manchen gern zur Hand… Kaffee kochen, Klatsch verbreiten, viele Grenzen überschreiten… Grad die männlichen Kollegen führt sie oft auf leisen Wegen in die kleine Abstellkammer, wo die pralle Büroklammer, eben noch straff erigiert, ... |
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591 | Rabenschwarzer Advent | 27.11.19 | ||
Vorschautext: Advent, Advent, die Omi rennt mit Lockenwickler noch im Haar. „Der Kuchen riecht so sonderbar!“ Ein Gugelhupf, teils schwer verkohlt, deshalb hat Opi sie versohlt. „Mit Lebensmitteln spielt man nicht!“ kreischt er ihr wütend ins Gesicht. Advent, Advent, die Omi flennt. Mit Opa hat sie es recht schwer, ein Geizhals ohne jede Ehr´! Wie war er früher lieb und nett, ... |
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590 | Grusel-Jenny | 18.11.19 | ||
Vorschautext: Jenny, meine große Nichte, bringt mich aus dem Gleichgewichte! Kommt sie manchmal mich besuchen, hör´ ich sie im Flur schon fluchen. „Scheißdreck, Fuck, verdammter Shit!“ bringt sie garantiert stets mit… Jenny ist ein Kunstobjekt, was so alles in ihr steckt… Kleine Ringe, große Ringe, spitze Pfeile, gold´ne Dinge, zwanzig Löcher in den Ohren, ... |
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589 | Der Frauenarzt von Osnabrück | 29.10.19 | ||
Vorschautext: Ein Frauenarzt von Osnabrück, der ging zu Werk mit viel Geschick. Er sah gut aus, war sehr charmant, manch´ Dame fraß ihm aus der Hand. Vertrauen konnten sie ihm schenken, ohne an ihren Mann zu denken. Der Frauenarzt von Osnabrück, gebrauchte gern sein bestes Stück, mal mit, mal ohne Cognac-Fahne, sein Stethoskop war erste Sahne. ... |
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