Gedichte Über Lüge - Seite 38

Ist es der Inhalt
eines Dinges, eines Wesens,
das unverkleidet
uns berührt?

Ist es der Zauber
der Umhüllung,
in der man seine
Einzigartigkeit erspürt?

So wie ein Tun
umhüllt den innren Antrieb,
der einem selbst
oftmals verborgen bleibt,

umhüllen wir 
den Sinn mit Worten,
undurchdringlich,
bis zur Unkenntlichkeit?

Schminken für andre wir
Gefühle und Gesicht?
Für wen
spielen wir diese Spiele,

und sonnen uns
in trügerischem Glanz
mit einer -
der Seele fremden - Lüge?

Sind so manche auch gescheit
zur Weisheit
sind sie nicht bereit

Als ihres Weltbildes Knecht
falscher Glaube Wahrheit frisst
erst recht
wenn ihr Herz verschlossen ist

Manchmal flüstert sie nur ganz leise
selten laut

Manchmal hörst Du auf die falsche Weise
weil Interpretation sie falsch verdaut

Serviert wird giftige Wissensspeise
der so mancher leicht vertraut

Weil an der Nasenspitze vorbei Du schaust
erkennst Du oft die Wahrheit nicht

Erstrahlt sie auch im hellsten Licht
Geblendet der Mensch zur Seite blickt
der an der Lüge klebt
und zu ihr stets bejahend nickt
weil er mit ihr stressfreier lebt

© jogdragoon

Der kluge Mensch macht sie nicht,
zu Waffen greift der Bösewicht.
Mit Stärke will er Allen zeigen,
wie er läuft, der tötende Reigen.

Mit dem Nachbarn wieder Streit,
das ist doch wohl nicht gescheit.
Es ist doch irgendwie fatal,
bringt vielen eine Menge Qual.

Probleme sollte man klären,
sonst werden sie sich vermehren.
Nutze dazu feste klare Worte,
setze nicht auf neue Kriegsorte.

Überdimensionierte Waffenproduktion,
fördert weltweit Massenemigration.
Waffenlieferungen in Kriegsgebiete,
sind für den Tod die halbe Miete.

Pervers, wenn am Gewinn Blut klebt.
Tod für Wohlstand zeigt Fatalität.
Rassistisches teilen und herrschen,
lässt jede Gesellschaft bersten.

Ernestine Freifrau von Mollwitz





    

mageba

Josef wurde Potifars Diener
Doch Gott segnete ihn wieder
Er war ein überaus begabter Mann
Der scheinbar einfach alles kann

Schön war er noch dazu
Doch sein Glück verflog im Nu
Potifars Frau verliebte sich in ihn
Sie wollte mehr als erlaubt von ihm

Josef blieb Potifar treu und rein
Doch Potifas Frau war sehr gemein
Sie log Potifar grausam an
Josef habe ihr Schlimmes angetan

Josef wurde ins Gefängnis geworfen
Er konnte nur auf Gnade hoffen
Zwei Männer saßen mit Josef im Gefängnis
Sie waren in großer Bedrängnis

Jeder hatte einen Traum
Sie gaben Josefs Deutungen Raum
Die Traumdeutungen von Josef wurden wahr
Das wurde auch den Beteiligten klar