Gedichte über Liebe - Seite 601

Tag für Tag geh' ich zum Meeresstrand
Warte dort immer voll Sehnsucht auf dich
Wissend, eines Tages kommst du an Land
Um zu lieben und schon jetzt freue ich mich

Mein Weg führte mich nach einer Reise zum Meeresstrand
Dort stand ich nun und unter meinen Füßen kitzelte der Sand
Mir war, als würde das Meer mir freundlich zuwinken
Sowie rufen: Hab' keine Angst, du wirst nicht ertrinken
Komm, ich trage dich ganz sanft Welle für Welle fort
An einen entfernten, ganz besonders geheimnisvollen Ort
Voller Vertrauen ließ ich mich auf dieses Abenteuer ein
Unsicherheit und Unfreiheit blieben zurück und wurden an Land ganz klein
Im Meer, auf den Wellen schaukelnd, spürte ich dich, mich und unsere Liebe
Wie schön wäre es, wenn sie auch an Land bei uns bliebe
Doch bei meiner Rückkehr war mir, als wäre sie wieder entschwunden
So waren es im Meer wohl nur zwei Seelen, die haben zueinander gefunden

Wie wunderschön ist es wohl für dich,
dass ich mich so nach dir verzehre?
Wir grausam schlimm ist es wohl für mich,
dass nur ich dich so sehr begehre,

dass ich oft betteln muss wie ein Hund,
um deine Liebe zu erfahren,
doch du strahlst mir immer kunterbunt,
darüber bist du dir im Klaren.

Es tut weh, dass du mich nicht begehrst,
so wie ich dich, von ganzem Herzen.
Wenn du mir deine Liebe verwehrst
sind das grausame Seelenschmerzen.

Till Eulenspiegel