Gedichte über Liebe - Seite 2179

Morgenblick

Ruhig atmend mit verseelter Miene
Liegt die Liebste neben mir im Bette,
Wo den Anblick ich mir gern verdiene,
Denn sie ist und bleibt ja eine Nette.

Kennen wir uns doch so lange schon,
Haben den Nachthimmel angesehen.
Rote Wangen sind des Schlafes Lohn,
So kann sie erquickt ins Leben gehen.

Und den Blick kann ich von ihr nicht lassen,
War in ihre Anmut immer schon vernarrt,
Denn die tiefe Liebe kennt ja ihre Gassen,
Wo kein Schau'n und Sehnen ausgespart.

Dieser Blick, er währt so lange,
Bis ihr Räkeln, Räuspern mir verkündet,
Um ihr um das Aufwachen nicht bange
Wo wache Hand schon Stellen findet

Mit Berührung eins ums andere Mal
Erweckt weiblich-milde Seele
Mit dem Seufzer, der Labsal –
Weil den Kuss ich ihr rasch stehle.

So ist Amor schließlich ganz erwacht,
Cupido holt sich bald tausend Hände,
Fordert sanft, dann mit Bedacht,
Dass sie ganz sich zu mir wende...


©Hans Hartmut Karg
2021

*

Im Fluss der Liebe,
feinfühlige Menschen leben,
sie fühlen mit dem Herzen,
wollen nur Liebe geben.

Feinfühlige Menschen,
haben es sehr schwer,
die mit dem kalten Herz,
verstehen sie nicht mehr.

Feinfühlige Menschen,
verschließen oft ihre Türen,
sie sind sehr sensibel,
ihre Herzen sie führen.

Ihre Gabe ist,
ein schönes Geschenk,
ihr Fühlen und Denken,
wird von der Liebe gelenkt.

Ihr könnt es glauben,
oder auch nicht,
hinter diesen Türen,
leuchtet das schönste Licht.


04.07.2021 Sabine Volkmar

Der Zwang,
mit jemanden zusammen sein zu müssen
engte mich ein.
Ich versuchte alles zu tun
um für andere perfekt zu sein.

Doch je mehr ich mich aufgab
für dich
umso mehr verlor ich
mich.

Ich glaubte ich müsste dir mein Leben geben,
dir all meine Aufmerksamkeit schenken
ohne mir etwas von Deinem zu nehmen
und ohne auch an mich zu denken.

Erst als ich los lies von diesem Gedanken
„Ich müsste nur für dich da sein.“
da vielen auf einmal viele Schranken,
da fühlte ich mich nicht mehr allein.

© Michael Jörchel