Gedichte über Liebe - Seite 1473

(Im Auftrag unseres Nachbarn)

Heute will ich nicht durch Arbeit schwitzen,
ich bleibe einfach am Computer sitzen.
Der hat gestern oft geklingelt,
weil manche E-Mail kam getingelt.
Rechnungen, Gedichte, Kommentare,
doch leider nicht das richtige wahre.

Heute werde ich schnell trennen
E-Mails, die nur mit Werbung rennen.
Rechnungen und Schreiben sind unbekannt,
wenn kein Absender genannt.
Ganz unten als Zusatz steht dann
nur alles über den Vermittlungsmann.

Zwischen all den Zeilen schwarz auf weiß
suche ich Sätze, lieb und heiß.
Meine Seele sehnt sich nach Liebe,
wünscht sich, dass jemand ihr schriebe.
Zeilen, die mein Herz erfreuen
und nicht vor Angebot und Suche scheuen.

Ich suche ein hübsches und junges Weibchen,
viele antworteten mit und ohne Laibchen.
Auf Fotos, gut gekleidet oder nackt
hatte der Heiratswille sie gepackt.
Manche keine Skrupel kannten
und sich noch Jungfrau nannten.

Und das nur, weil ich unterschrieb mit Graf,
weil es mein Familienname ist, ich das darf.

05.11.2019 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Ein Jahr ist nun vorbei
und wir haben uns nicht entzweit.
Nein! Unsere Liebe ist sogar noch etwas stärker geworden.
Ohne den Anderen ist man jetzt schon verloren.

Den Partner möchte man nicht mehr missen.
Das Leben hat uns nicht beschissen.
Treue, Vertrauen, Ehrlichkeit werden immer noch hoch gehalten.
Wir haben angefangen unser Leben neu zu gestalten.

In einigen Monaten werden wir eine richtige Familie sein.
Mutter, Vater und Knäbelein.
Der Frühling hat nicht nur in unseren Herzen Einzug gehalten.
Als Familie werden wir unser Leben nicht nur verwalten.

Aktiv werden wir unsere Kinder erziehen.
Wir werden uns nicht aus der Verantwortung fliehen.
Ganz im Gegenteil, es sind noch mehr Kinder geplant.
Vorgezeichnet ist schon unsere Bahn.

Drum lass uns den ersten Jahrestag richtig genießen.
Vor lauter Melancholie können auch mal paar Tränchen fließen.
Unser Schwur vor einem Jahr werden wir nicht ins Feuer gießen.