Gedichte über das Leben - Seite 384

An heißen Tagen,
muss man nicht in den Süden fahren.

Packt ne Decke ein,
ein Korb mit Essen,Früchten und Wein,
macht ein Picknick fein.

Am See,unterm Schatten von Bäumen,
lässte es sich schön träumen.
Man hört der Blätter Rauschen,
möchte mit Niemand tauschen.

Die Vögel machen Musik,
so spürt man Glück,von Freiheit,
Ruhe und Natur,
sieht nicht ständig auf die Uhr.

Der Bienchen Gesumm,
bunte Schmetterlinge die tanzen herum,
dieses Glück macht fast stumm.

Geht die Sonne unter,hinter dem Horizont,
der Abend naht,kann man sagen:
Das war ein schöner Tag.

In keinem Auto und Flugzeug,
muss man lange verweilen,
in kein Luxus-Hotel eilen.

Der See ist nicht so weit,
man hat mehr Zeit,
sich zu erholen,in der Natur,
das ist Urlaub pur.

Er kostet keinen Cent,
braucht keine guten Roben,zum Toben,
nur ne Leggings,und ein Hemd.

Ich bin ein großer Schweiger,
mein Mund gibt meistens Ruh‘.
Ich habe Augen und auch Ohren
die sehen und sie hören zu.

Ich bin nicht sehr gesellig,
Humor ist mir fast fremd.
Doch ich bin meist gefällig
wenn eure Seele brennt.

Ihr könnt mir stets erzählen
wo euch das Herz, schwer, drückt,
Gedanken die euch quälen
aber auch von eurem Glück.

Ich kann offene Ohren schenken
manchmal auch einen Rat
und helfe gern einmal beim Denken
gelegentlich mit einer Tat.

Ich sitze oftmals Mittendrin
und höre einfach zu.
Man meint, dass ich ein Griesgram bin
denn mein Mund gibt meistens Ruh‘.

© Michael Jörchel

Lange hinterher gelaufen,
Idolen, Idealen, Vorbilder.
Wie immer sie auch genannt werden.
Diese Helden
denen wir nacheifern
um so zu werden wie sie.

Ich wollte auch so sein
wie Dieser aus dem Buch
oder auch wie Jener aus dem Film.
So ein Held.
Von Jedem bewundert,
und von Allen begehrt.

Doch stets war ich enttäuscht
wenn mir das Schicksal
ein anderes Drehbuch geschrieben hat.
Ohne Hoffnung,
mit gewohnt gesenktem Haupt,
zog ich mich zurück.

Doch als ich zufällig einmal
den Blick nach vorne wagte,
habe ich ihn gefunden.
Diesen Menschen,
dessen Leben ich leben möchte.
Er stand direkt vor mir.

Diese Erkenntnis
lies mich nach langer Zeit wieder lächeln
und mein Spiegelbild lächelte, entspannt, zurück.

© Michael Jörchel

Ich liebe die Wahrheit,und schwindle auch nicht.
Doch schwindelt mein Kopf,kann kaum schreiben ein Gedicht.

Sehe alles doppelt,darum schreibe ich Manches gemobbelt,
doch auch Fehler müssen sein,das wird Jeder sehen ein.

Auch wenn mein Kopf nicht möcht,
halte ich nicht still,
möchte noch machen,was ICH will.

Lass mir nichts von ihm verbieten,
möchte schreiben vom Lieben,
und schönen Dingen,
die noch immer aus meinem Kopf,
und Herzen klingen.

Nur wenn mein Kopf mich mal ganz verlässt,
kann mich garnicht mehr leiden,erst dann,
werde ich aufhören zu schreiben.

Denn wenn er ist leer,geht einfach nichts mehr.

Das Leben ist wie ein Gedicht:

Man mag es oder mag es nicht.

Wenn man ´s als ohne Sinn betrachtet,

dann wird es wohl auch nicht geachtet.

Dann sieht man nur die Müh´ und Qual,

fragt, hat man eine andre Wahl?

Lässt alles über sich ergehen

und hat am Ende übersehen,

dass Freude, Glück und der Genuss

gefühlt und auch erlebt sein muss.


Ganz anders der, der freudig lebt,

der an den Lebenszeilen webt,

zu einem Netz mit dichten Maschen,

um all das Schöne zu erhaschen,

von dem er gerne dann auch gibt.

Er lebt bewusst und hat geliebt.

Ein Leben schön wie ein Gedicht:

man lernt es und vergisst es nicht.