tragfähig (die Windmühle)

Ein Gedicht von Marcel Strömer
Das Haus mit Flügeln
dreht ununterbrochen
die monotonen Arme
im Streitgespräch
heftig gegen den Wind

Im alten Mauerwerk
beginnen Risse zu atmen
Durchbohrte Spalten
im brüchigen Mörtel
befreien sich von Schmerz

Im gelebten Holz verhaftet
windet sich die Gegenwart
Verleugnende Seelen
die im engen Kerker
an rostigen Ketten gelegt

Damit sich die Flügel
gegen den Wind stellen
um sich zu drehen
die einst geknickten Bäume
betteln um festen Unterbau



© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 07.01.2016)

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Informationen zum Gedicht: tragfähig (die Windmühle)

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07.01.2016
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