Gedichte über das Leben (Seite 3254)

Vom Holz

Als du zur Welt kamst
Dem König nichts wegnahmst
Du lagst auf Holz
Denn du bist nicht Stolz

Als du ein junger Mann warst
Junge Männer um dich scharst
Hast du gearbeitet mit Holz
Denn du bist nicht Stolz

Als du wie ein Verbrecher starbst
Das Ewige Leben uns erwarbst
Starbst du auf Holz
Denn du bist nicht Stolz

Du bist Auferstanden vom Tod
Gibst uns das Lebensbrot
Dein Holz wir jetzt sind
Ich bin ein Gotteskind

Danke Jesus

In kleiner Geißblattlaube

In kleiner Geißblattlaube

Wie hebt er fröhlich hoch sein Glas,
Rembrandt hat wirklich seinen Spaß
An diesem braunen Wundergetränk,
Auf dem Schoß die Frau ohne Gezänk.

Er malt in diesem herrlichen Braun,
Dabei will der Maler zu uns schau'n,
Wenn das Jahr sich zum Herbste neigt,
Wo sich all sein Glück auf Erden zeigt.

Dies ist die Rembrandt'sche Lebenswelt,
Weil nur das pralle Leben zählt,
Das Licht aus glücklichen Seelen strahlt
Und Lebenslust volle Wärme malt.

©Hans Hartmut Karg
2025

*

Bastet

Grünäugige Schönheit der Freiheit,
samtige Tochter des Sonnengottes
feiert mit rauschenden Festen das Leben,
hütet Musik der Freude
als heiligen Reichtum der Seelen.

© Lena Engelbrecht

Wie's mir manches Mal so geht! *

Bei einer staatlichen Instanz rief ich heut an.
Was hör ich da? Oh Mann! Oh Mann!
"Bitte warten!" spricht da eine angenehme Stimme.
Und dann ertönt sogar Musik!
Nach ein paar Minuten hört das auf!
Ich freu mich schon: "Heut hab ich Glück!"
Doch "Bitte warten!" folgt darauf.

So ging das immer hin und her!
Es kotzt mich an! Das ist nicht fair!
Das nimmt mir wirklich sehr viel Zeit!
Mir schien, es war 'ne Ewigkeit!

Ich bin in Brass! Es kocht mein Blut!
Kein Anstand, kein Gewissen!
Ich schäum vor Zorn und spuck vor Wut!
Hab deren Schreiben gleich zerrissen!

Ein solcher Service ärgert mich,
ist menschenfeindlich, widerlich!

Ohne dich bin ich groß

Du schaust ihr in die Augen
Ich hoffe du siehst mich nicht
Sie sieht zumindest nicht aus wie ich

Du hast mich verloren
Es wird immer so sein
In mir ist etwas gestorben
Aber ich will nicht um dich weinen

Anfangs aufgefangen und geheilt
Doch dann erdrückt und zerstört
Du warst mein Feind

Wieso fühlt sich Liebe so schlimm an?
Du berührst meine Seele
Ich habe Angst vor diesem Mann
Du öffnest mir alle Wege

Alles was ich an dir liebte
Suchte ich in mir
Ich verzeihe dir

Unsere Seelen sind verwandt
Und trotzdem lasse ich dich los
Du hältst ihre Hand
Ohne dich bin ich groß

Gedichte über das Leben - Seite 3254

Vom Holz

In kleiner Geißblattlaube

Bastet

Wie's mir manches Mal so geht! *

Ohne dich bin ich groß