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Gedichte über das Leben - Seite 2397


Nichts bleibt

Nichts bleibt

Sie hatte an ihren Kleidern gehangen,
In ihren Schrank oft und gerne geschaut,
Weil damit Lebensgeschichten anfangen,
Die zeigen, wie damals sie schön als Braut.

Fast alles hatt' sie bis heut aufgehoben,
Zu jedem Kleid gab's etwas zu erzählen,
Was sie damit erlebt, was aufgeschoben
Und was sie auch beruflich konnte erwählen.

Dann starb die Mutter, die ihr nahe war,
Und auch die Freundinnen, die mussten gehen.
Ihr Leben war bis dahin für sie wunderbar,
Doch jetzt musste sie denen nachsehen.

Als unheilbar der Krebs sie selbst erfasst',
Musste sie beim Kleiderschrank lange weinen.
Sie spürte nun: Auf Erden sind wir nur Gast,
Anderen wird künftig die Sonne scheinen...

Wehmütig glitten ihre grauen Hände
Über die schönen Stoffe mit den Geschichten,
Doch auch damit gab so leider keine Wende,
Auch sie musste sich nach dem Schicksal richten.

Dem Ehemann ward der Wunsch aufgetragen,
Die schönen Kleider in gute Hände zu geben.
Er konnte ihr den Wunsch erfüllen und zusagen,
Dass in Erinnerung er alles werde aufheben.

Nach ihrem Heimgang und fünf Jahre danach
Gab er dann die Kleider zum Frauenbund.
Dort gab es mit Wegwurf kein Ungemach,
Denn die Frauen taten dort werbend kund:

Die Kleider sollen neue Geschichten erfahren,
Denn die Trägerinnen kleiden sich damit gern,
So dass nach lebensfrohen, vielen Jahren
Gewesenes dem weiteren Leben nicht fern.

Als der Ehemann dann die Syrerin sah,
Die das schönste Kleid seiner Liebsten trug,
Da war ihm plötzlich die Erinnerung so nah –
Und die Trauer schwand wie ein ferner Spuk!

Ihm war damit schlagartig aufgegangen:
Das Leben geht mit der Liebe weiter,
Hält sich deshalb in Trauer nicht gefangen,
Sondern bleibt auch in Zukunft mild und heiter.


©Hans Hartmut Karg
2019

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Einfach Glück

Sind es einzelne Fragmente die heraustreten, aus der Perspekte unseres Erdendaseins, die Glück beschreiben, die Erfüllung von Zielen und Träumen? Die Tür zum Glücklichsein öffnet der, der uneingeschränkt in seine innere Mitte zielt und den tieferen Sinn des Zusammenspiels von Frieden, Gesundheit und Selbstbestimmung gefunden hat, eingebunden im sozialen Erleben mit Mensch,Tier, Natur und Umwelt. So lernt der Mensch immer und immer wieder den Raum aufs Neue zu entdecken, den seine Seele, sein Herz mit Glück erfüllt. Jedesmal scheinen neue Möglichkeiten geschaffen zu sein, im Wandel der Zeit dank gesammelten Erkenntnissen und Lebenserfahrungen die zur Bereicherung an Vielschichtigkeit und Differenziertheit der einzelnen Lebensaspekte geradezu reformierend heraufbeschwören. Es gibt tagtäglich endlose Möglichkeiten, das Glück zu spüren. Dank Macht der Gedanken wirkt eine magische Kraft und regt die Chancen auf folgende positive Erlebnisse, die das eigene Leben bereichern und verschönern. Insofern sind wir unseres Glückes Schmied, der das Schicksal fest in beiden Händen hält. Wir greifen nach dem Sonnenlicht, nach Zauberblitz, Glückstern, Hochgefühl und Segen. Ja es ist eine Wonne dies leibhaftig zu erleben, zu teilen und sich daran erinnern in schlechten Zeiten. Den Moment des Glücklichseins zu spüren ist für jeden Menschen irgendwann greifbar und erhellt die finsteren Momente, in denen wir uns nach Glück und Liebe sehnen. So sei Mensch! Mensch hast du Glück!



© Marcel Strömer
[Magdeburg, den 25.04.2019]


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