Gedichte über das Leben (Seite 2306)

Du machst mich sprachlos

Zu Hause ein Spießer,
doch draussen, da sprießt er, wird zum Genießer.

Erzählst, du bist vogelfrei,
setzt Energien frei und fühlst dich beschwerdefrei.
Von weiten hört man dein Jubelgeschrei,
ich höre daheim, nur Kindergeschrei.

Ich bin sprachlos, deshalb auch ratlos?

Mein lieber Mann, komm du nach Haus,
dann zieh' ich dir nicht nur, die Hose aus.
Habe meine Wut, bin in der Planungsphase,
jage dich in Unterwäsche, auf die Straße.

Jetzt bist du wirklich vogelfrei, du Kuckucksei.

Glaubenssache

Glaubenssache ist Ansichtssache.....

Der Kommissar spricht:
Ich glaube nur, was ich weiß,
die Gauner führen einen aufs Glatteis.

Der Pater weise lächelt und erwidert:
Und ich weiß, was ich glaube,
denn auf Gottes Weg,
gibt es für jedes schwarze Schaf, einen rettenden Steg.

Bin hungrig, gehe einkaufen

Inspiriert durch Varis Gedicht....

Wenn ich hungrig bin,
steht mir nach Essen der Sinn,
laufe schnell zum Bäcker hin.

Doch später im Kaufhaus,
erliege ich dem Kaufrausch,
schlag hemmungslos zu!
Jetzt hat die liebe Seele Ruh'.

Sie ist gesättigt!

Manch einer denkt, Regale ihn erschlagen,
kann die Massenware kaum ertragen.
Doch ich blüh' erst richtig auf,
durch die Gänge ich lauf.

Was sage ich, lauf...
ich renne, nicht penne.
Will das beste Schnäppchen zum Superpreis,
für mich keine Hektik, mir wird nicht heiß.

Jetzt brauch ich eine Pause, bin hungrig
und wo geh ich hin,
zum Bäcker, das macht Sinn.

Das bekommt dir schlecht

Du machst dir viel zu viel Gedanken,
und das bekommt dir meistens schlecht.
Du treibst dahin auf losen Planken,
was sich ganz sicher einmal rächt.

Die Zukunft nimmst du ins Visier.
Dein Denken kreist um übermorgen,
jedoch verschlossen ist die Tür,
was demnächst abläuft, bleibt verborgen.

Gepflegt wird eine alte Leier.
Du kümmerst dich von früh bis spät,
sogar um ungelegte Eier,
und nimmst den Gockel ins Gebet.

Du planst die hohen Kantersiege
und legst sie noch gewissenhaft
dem Nachwuchs in die Babywiege.
Vergeudet wird die letzte Kraft.

Was werden wird, steht in den Sternen,
wohl keiner der das deuten kann.
Doch du versuchst daraus zu lernen.
Es zieht dich voll in seinen Bann.

Roman Herberth

Stiller Sinn

Stiller Sinn

Aus Wogen Monden Abend Tälern,
gegrünten Zweigen, rosend Feldern.
Da war ein fernes, still so Takt voll.
Benommen noch und sunken,
in trunken Stillen Tau im Willen.
Ist's wahr geblieben, eines verträumten
Blickes Augen Tages Stillen.
Aus jenen Fragen, alles warme zu heben.
Was bliebe ohne Sein ein Leben,
es blieb in Liebe ewigst geben.

Gedichte über das Leben - Seite 2306

Du machst mich sprachlos

Glaubenssache

Bin hungrig, gehe einkaufen

Das bekommt dir schlecht

Stiller Sinn