Gedichte über Kommunikation - Seite 65

Hallo, Frau Nachbarin...

wollen sie mit,
ich hole ab die Frau Schmidt,
wir wollen ins „Dörphus“ gehen,
uns einen Film ansehen,

dort wird seit einiger Zeit
einmal im Monat einer gezeigt.
Inzwischen sich dort viele treffen,
vorher noch schwatzen und gemeinsam essen.

Ach, das hat ihnen keiner gesagt,
und ich habe gedacht,
ich müsse sie nicht extra einladen,
denn es war doch ein Plakat angeschlagen,

das haben sie zwar gesehen,
es aber nicht gelesen.
Na, jetzt wissen sie ja Bescheid,
heute ist es nun soweit.

Der Film wird ihnen Spaß machen,
denn es gibt wohl viel zu lachen.
Also beeilen sie sich,
denn zu spät kommen wollen wir nicht.

Okay, Einer geht noch,
kommt aber Einer dazu,
dann haben wir Probleme,
es ist aus mit der Ruh(e)!

Nehmen wir nun mal
eine ganze Familie,
da haben wir schon
Kraut und Rüben
und nicht nur Petersilie.

Es gibt aber auch Dörfer,
mit sehr vielen Menschen.
Hier entwickeln sich nun
Szenen mit Krämpfen.

Gehen wir jetzt in eine Stadt
oder denken an unser
ganzes Land.
Da ist dann wohl Schluss,
mit relaxt und entspannt.

Es gibt auch noch Länder,
mit ganz anderen Sprachen,
die gern dafür sorgten, dass
oft üble Kriege ausbrachen.

Das Alles geht sicher nur,
weil Menschen versagen
und viel zu Viele, ständig
immer nur ja und blabla
sagen.

(c) Ernestine Freifrau von Mollwitz





mageba

Wortlos bist du gegangen,
das tat weh, das sage ich dir.

Wortlos bist du gegangen,
die Gründe suchte ich bei mir.

Wortlos bist du gegangen,
so hast du es dir leicht gemacht.

Wortlos bist du gegangen,
hast du dir dabei was gedacht?

Wortlos bist du gegangen,
hast du geahnt wie es mir dabei ging?

Wortlos bist du gegangen,
ist das bei dir so ein Ding?

Wortlos bist du gegangen,
du meldetest dich einfach nicht mehr.

Wortlos bist du gegangen,
ich fühlte mich traurig und so leer.

Wortlos bist du gegangen,
so was macht kein Kavalier.

Wortlos bist du gegangen,
ich habe keine Worte mehr dafür.


©Grünschön.
Kein Frosch, kein Grashüpfer, (r)auch kein Gras.

- Fiktion -

Er ist redegewandt,
sorgt vor für festen Stand,
ruht in seiner Mitte,
macht mitunter Schritte
im Rhythmus der Sprache,
wenn es geht zur Sache,
vertritt seine Meinung
mit rhetorischem Schwung,
formuliert präzise
dank der Expertise
auf seinem Fachgebiet,
drum nie ins Stottern geriet –
seine Sprachmelodie
ihm schon immer verlieh
ein nobles Charisma,
Zuhörer nicken „Ja“
während er sonor spricht,
ein Lächeln im Gesicht.
Er schlägt sie in den Bann,
weil er brillieren kann.
Es brandet Beifall auf,
gelobt wird er zuhauf.