Gedichte über Ironie (Seite 25)

Ja sag' mal Berliner Gast...

Sag' mal lieber Berliner Gast,
rafft du noch selbst, was du verfasst?
Vom Rheinfall bis zur Havel.
ist's für viele nur Geschwafel.

Das ganze hier, erinner' dich,
war meine Bitte - vergeblich -
an dich, dass du mir Frieden lässt...
Das wäre mir wahrlich ein Fest!

Du kannst es wenden und drehen
wie du willst - du musst einesehen,
dass der Agressor -ich sag's harsch,
du nun mal bist, Berliner Gast.

Thomas

Liebe im Konjunktiv

... Ach Y, so ferne,
ich träfe dich so gerne.
Doch leider läuft da manches schief,
drum schreib ich jetzt im Konjunktiv.
... O Ypsila, ich hätte
dich gern in meinem Bette.
Das würd mein Wohlgefühl erhöh´n
und überhaupt, ich fänd es schön.
... O Ypsila, so fern,
du wärst mein hellster Stern,
wenn wir durchbrächen alle Hürden
und unbeschreiblich glücklich würden.
Silesio

Die tapferen deutschen Männer, ihre Frauen und ich

Wenn die tapferen deutschen Männer dann
in ihre nationalistischen Kriege ziehen
Bleibt mir wahrlich nichts anderes übrig
als in den Kellern mit ihren Frauen zu spielen

Wenn ihre Führer von sicherem Sessel aus
ihnen sagen, dass sie jetzt töten müssen
Sie dann Kindern ihre Väter nehmen
werd ich die Brüste ihrer Frauen küssen

Wenn sie brandschatzen und vergewaltigen
gefüllt mit Stolz dann kommen nach Haus
Sieht jedes einzelne ihrer jüngsten Kinder
stark nach meinem Antlitz aus

Wenn man Menschen zum Krüppel macht
indem man riesige Flächen vermint
Bleibt mir nichts anders als zu sagen
ihr habt mich wirklich verdient

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Wenn sie Bier trinkend um Motoren stehen
und sich ergötzen an ihrer Männlichkeit
Erröten lächelnd der Holden Wangen
während ich Lyrik für sie von Herzen schreib

Szignm 28.07.2024

Größenwahn

Fluss und Wald sind meine Orte,
nur in Afrika war ich nie,
aber ich brauch' wenig Worte
gemäß der Eisberg-Theorie.

Das ist nicht nur eine Phase,
auch Sex und Jagd find' ich okay,
so geb' ich hier in der Oase
ganz gern den Spreewald-Hemingway.

Zu nah'

Zu nah' am Tod
mitten im Leben, wird
fremd der Blick, auf was ich
nahm bisher als 'so gegeben'.
So lächerlich, so sinnlos, scheint
mir all das Streben, nach dem
vergänglich' hohlen Glück -
verlor'ner Augenblick.

Gedichte über Ironie - Seite 25

Ja sag' mal Berliner Gast...

Liebe im Konjunktiv

Die tapferen deutschen Männer, ihre Frauen und ich

Größenwahn

Zu nah'