Gedichte über Ich - Seite 70

Vor sechs Jahren hatte ich mich hier vorgestellt.
Wie ist es heute um mich bestellt?
Das möchte ich zu Papier bringen.

Mein handwerkliche Begabung hat nicht nach gelassen.
Ich kann jetzt auch schwierige Aufgaben anfassen.
Leider hat es mit Liebe noch nicht geklappt.
Ich hatte alles nur verkackt.

Aber Freunde habe ich viele gefunden,
so wird mein Herz nicht all zu geschunden.
Nach wie vor bin ich sehr aufgeschlossen, was Kinder anbelangt.
Ich würde mir auch eine junge Mutter einfang.

Zurzeit stehe ich voll auf dem Schlauch
aber eins weiß ich ganz genau,
ich weiß, da draußen gibt es auch mich eine Frau.

Meine Schwächen haben sich leider nicht gemindert.
Das ich im Schriftverkehr untergehe,
das hat mein Ziehvater nicht nur einmal verhindert.
Schreibschwäche au wehe wehe.

Schreibschwäche und dann dichten?
Das geht, wenn einer da ist, der kann meine Gedanken richten.
Ich schreibe meine Gedanken auf
und er macht Gedichte daraus.

Manchmal sieht es so aus, das der kleine Poet.
mich besser versteht,
wie ich mich selber.
Na er ist ja auch ein ganzes Stück älter.

Seine Lebenserfahrung muss ich erst noch machen.
Aber durch ihn, kann ich in mir immer wieder neue Energie entfachen.
Und Energie habe ich genug.
Ich bin bereit zu jeden Unfug.

Ob die Sonne sich mal fragt,
oder sich mit Zweifeln plagt,
„Soll ich scheinen oder nicht?“
„Heut` mach ich mal gar kein Licht?“

Ob der Regen sich mal sagt,
„Heute bin ich sehr verzagt!“
weiß nicht „Will ich oder will ich nicht?“
„Gedanken vernebeln mir die Sicht!“

Ob die Wolken sich mal denken
„Heute lassen wir uns gar nicht lenken“,
treiben einfach hin und her
so ist`s nur halb so schwer!“

Sonne, Regen und der Wind,
sind einfach das,
was sie halt sind!

Ich kann nur sein
das, was ich bin!
Alles and`re
macht kein` Sinn.
Tun und handeln aus mir raus,
all das – macht mich aus!

© A. Namer