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Gedichte Über Grundsätze - Seite 21


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Du denkst die Größe ist das Ziel, doch nur der Mut gewinnt das Spiel.

Es war einmal ein Korn mit Staub,
das sagte forsch: Hey, mit Verlaub,
ich möcht' nicht mehr in Ecken liegen,
schon gar nicht mit Kollegen fliegen.

Das Korn mit Staub es fluchte laut,
bevor ich hier am Tisch verstaub',
such' ich mir hurtig eine Frau,
denn ich bin sexy und sehr schlau.

Es wartet auf die nächste Brise,
verschwindet aus der Lebenskrise.
Es düst auf flottem Windesritt,
und spürt ganz tief, das wird ein Hit.

Empor es geht und immer weiter,
das Korn mit Staub dies findet heiter.
Dort drüben sitzt ein Korn mit Reis,
da düs' ich hin, die find ich heiß.

Das Korn mit Reis verblüfft es guckt,
und sehr verlegen es nun schluckt.
Das Staub mit Korn ganz sacht es landet,
sofort es mit dem Reis anbandelt.

Er neckt das Korn mit Reis und lacht,
sie meint, ich bin kein Reis für eine Nacht.
Er gibt nicht auf und ruft verschmitzt,
'ne Nacht mit dir, das wär' ein Witz.

Ich möcht' mit dir mehr Zeit ergattern,
und viel mehr Nächte mit dir knattern.
Das Reis mit Korn, es lächelt nun,
da kommt ein riesengroßes Huhn.

Das Huhn es pickt das Korn mit Reis,
das Korn mit Staub denkt, watt'n Scheiss.
Gib mir sofort den Reis zurück,
du Federvieh, du doofes Stück.

Das Huhn es meint, der Reis ist mein,
du kannst nichts tun, du bist zu klein.
Das Korn mit Staub es Anlauf nimmt,
und flugs im Aug' des Huhn's verschwind.

Es piekt und sticht, das Huhn es weint,
vergib mir Staub, nicht Bös' gemeint.
Das Huhn das Korn mit Reis ausspuckt,
das Korn mit Staub schon nicht mehr juckt.

Das Korn mit Staub den Reis umarmt,
das Korn mit Reis fühlt sich umgarnt.
Die beiden sich nun ewig lieben,
sie zeugten Kinder, derer sieben.

Und was will uns der Reim nun sagen?
Fühlst dich zu klein und bist am klagen?
Lass dir gesagt sein, nicht die Größe,
allein der Mut, besiegt das Böse.
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28 Tage manche Welt erschütterten

Viele würden mich gern fragen,
was ich erlebt in jenen Tagen.
Bringt es auch weder Sinn noch Nutz,
es steht unter europäischem Datenschutz.
Und damit es jeder weiß, weit und breit
brachte Corona noch mehr Leid.
Eine Reha hat sonst viel Licht und Schatten,
aber wir nur den Schnauzen Schinder umhatten.
Den Stoff durfte man über die Nase ziehn
und als 3.Mann im Fahrstuhl musste man flieh’n.
Mancher überlebte es beinahe nicht,
dass anfangs 3 Tage Quarantäne Pflicht.
Verboten war im Hsus das Singen,
es könnte die Viren auf Tempo bringen.
Dabei wartete an des Balkons Zinne
manches Licht auf seine Minne.
Da blieb nur die alte Alternative,
man schrieb Gedichte und Briefe.
Ich hätte gern ein paar Werke gesendet,
doch das W-LAN hat im Nirrwana geendet.
Doch Zukünftigen kann ich Trost anregen,
die Telekom ist beim Glasfaserkabel Verlegen.
Schwierig war oft die Rollstuhlreise,
denn Laub fiel Containerweise.
Die Häuserbewohner haben sich wenig geschunden,.
die Straßenreinigung war vielleicht noch nicht erfunden.
Was einst nachmittags gab als „Kaffee“ Kraft
hat man inzwischen abgeschafft.
Dafür aß man im Cafe am eigentlichen Orte
wunderbare Schwarzwälder Kirschentorte.
Im Haus ab es nur Tag und Nacht
Am Automaten Berliner Trinkwasserpracht.
Ich hab es getrunken und nicht geflucht,
denn vorher hatte ich Sirup gesucht.
Die Kartoffeln waren so lange geschält,
da hat nicht nur die Schale gefehlt.
Ich habe aufwändig eure Werke genossen
und dabei mein Passwort zerschossen.
Doch die Chefs der Gedichte –Oase
Zeigten mir keine lange Nase.
Sie beseitigten hemmende Schranken
und dafür möchte ich ihnen danken.

27.11.2020©Wolf-Rüdiger Guthmann


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