Gedichte Über Gier (Seite 9)

"Ein bisschen Gier darf sein, ..." oder "Die Finger nicht von einander lassen können."

Die Gier, sie neigt oft zur Übertreibung,
im Buddhismus ist sie ein Geistesgift,
ich find' sie gut trotz dieser Beschreibung,
solange sie nur dich und mich betrifft.

Ich geb' es zu, ich bin verrückt nach dir
und genieße dein Verlangen nach mir.
Ich himmelhoch jauchze, denn wir sind wir,
wir - gefangen in unstillbarer Gier.

Und ist die Gier für den Moment gestillt,
schweben wir in purer Glückseligkeit,
doch bald schon spüren wir wie sie anschwillt,
die pure Gier unserer Zweisamkeit.

Thomas

"Ein bisschen Spaß muß sein,.."

Es spazieren zwei kleine Spatzen (Ein Spatziergang)

Es spazieren zwei kleine Spatzen.
Der Spaziergang, der wird bald platzen,
denn es kommen auf leisen Tatzen,
zwei von Fressgier befallene Katzen,
die hört man nun lauthals schmatzen.

Es spazierten zwei kleine Spatzen.

Ein kurzer Anfang,
eine tragische Wende,
ein kleiner Spatziergang,
ein trauriges Ende.

©Grünschön.
Kein Frosch, kein Grashüpfer, (r)auch kein Gras.

Der Buddha in meinem Zimmer

Du sagst 'Leere', ich sag 'Fülle'
Du sagst 'Bleib!', ich sag Flieh!
Du sagst Täuschung nur und Hülle
Ich sag Leben, heil'ge Pflicht

Du sagst Leiden, ich sag Werden
Du sagst Nichts und ich sag 'Da'
Du sagst 'ewig währen die Beschwerden'
Ich sag: Lösung ist auch nah

Ich sag Greifen, du sagst Lassen
Ich sag Wachsen, du sagst Ruh'n
Ich will forschen und erfassen
Du sitzt still im ew'gen Nun

Den Weg der Mitte mag man finden
Den Weg des Ausgleichs immer geh'n
So bleibt man treu auch uns'rer Erde
Und kann in Frieden auf ihr steh'n

Mimi und Kort

Mimi hing kopfüber rum,
zappelnd im Aquarium,
ihre Beine komisch krum.
Wer brachte die Mimi um?
Wars der Freund, oder wars dann,
doch vielleicht der Ehemann?
Meist ist auch der Gärtner dran,
wenn ein Mord passiert sein kann.
Der Inspector Kommissar,
recherchierte wie es war,
als er fand ein graues Haar,
zack, da war's ihm sonnenklar.
Die Aufklärung von dem Mord,
nahm er vor gleich hier vor Ort.
Meine Herren, auf ein Wort,
unser Täter, das ist Kort.
Diese Tat geschah aus Gier,
das können sie glauben mir,
darum richten jetzt und hier,
wir über das Katzentier.
Die Moral, wenns sowas gibt,
sei nicht in ein Tier verliebt,
dass, wenns ihm nach Fisch beliebt,
dich ins Aquarium schiebt.

Knäckebrot

Der Joe, er aß gern Knäckebrot,
doch davon starb er und war tot.
Am liebsten aß er dies mit Ei,
auch Käse war manchmal dabei,
mit Marmelade, Schinken, Salz,
so stopft er es sich in den Hals.
Doch manches Mal aß er es so,
ganz heimlich auf dem Herzchenklo.
Doch dann an einem Sommertag,
da sah er, so wie er es mag,
ein Knäckebrot, ganz lecker frisch,
es lag auf einem Küchentisch.
Genüsslich stopft das Knäckebrot,
er in sich rein, dann war er tot,
denn niemand nimmt dem Schwedenjack,
ganz unbestraft sein Knäcke weg.
Und seit dem durch die Knäckesucht,
liegt Joe in einer tiefen Schlucht.

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Der Buddha in meinem Zimmer

Mimi und Kort

Knäckebrot