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Gedichte Über Gier - Seite 8


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Jann Nimmersatt up platt

Jann Nimmersatt word nimmer satt, völ gifft dat van sein Sort,
de schrecken neet vör Krieg torügg, neet vör Bedroog un Moord.
Jann Nimmersatt will Macht un Geld, dat tellt vör hum alleen.
Denn blot vör Geld, seggt Nimmersatt, kanns´t Düvel danzen sehn.
He sücht neet wo dat grönt un bleih´t, he hört neet wo dat klingt,
wenn de lütje Leverke sien Mörgenleedje singt.
In´t Feld, dor an de lütje See, dor baut he en Fabrik.
He will immer mehr un mehr un is doch all so riek.
De Leverke singt dor neet mehr,de See is lang all dod,
dor kippt he al sien Offall in, sien Gift un ok sien Kot.
Dat groot Geld seggt Nimmersatt, liggt in de Luchtverkehr
d´rum sall de noch in disse Jahr en groter Startbahn her.
Darför bruukt he en groot Stück Wald dor fallt all Boom um Boom.
Jann Nimmersatt, Jann Nimmersatt, wat wullt du för en Lohn.
Mien Lohn dat is en Batzen Geld, dat tellt vör mie alleen,
dorför kann ick Jann Nimmersatt de Düvel danzen sehn.
Sien Düsenjets un sien Fabrik vergiften Wald un Flur
se maken krank uns moje Eer, uns herrliche Natur.
De Hemel is van´t Rook hel gries Is heel un dall kien Wind.
Dor ringt en oll Mann na Luft un hier en lüttjet Kind.
Dokter, Fürwehr un Schandarm De hebben hör leeve Not, as man hört, is Smokalarm, is dat Kind al dodd.
Do hört ok Nimmesatt en Stimm, dien Tied de is de her,
un do stunn oll Jann Nimmersatt ok al för´t Luziver.
De Düvel springt herum vör Freid, he sleit en Purzelboom,
dor büst du ja oll Nimmersatt du kiegst nu ok dien Lohn.
Up´t Eeer dor was datt Geld dien Lohn, dat is all al bi mie,
hier is dien Lohn de Höllenqual un ik danz för di.
Dien Geld nehm ik weer mit up´t Welt, ik will de Rest verdarben. Nimmersatt´s gifft noch genoog un jede will wat arven.
Darum passt up, wenn´t de Düvel kummt, ji groten disse Welt,
wat ji dör hum verdeenen könen, is Nimmersatt sien Geld.
Hollt jo torügg mit Kriegsmaschinen, dor dör gifft tovöl Not
geev´t doch de Armsten van de Armen dorför en stückje Brot.
Mak´t weer gesund uns moje Welt, brengt in dat Düster Lücht,
dann geiht jo´t neet as Nimmersatt,de´t Düvel danzen sücht.

Rolf Grebener
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Holla die Waldfee! (oder) 1. kommt es anders als 2. wie man denkt! (FSK 18)

Es beginnt der Tag wie all die ander'n,
der Wecker klingelt und ich stehe auf,
doch dann freue ich mich auf das Wandern,
ganz nach oben zum Gipfelkreuz hinauf.

Durch's Frühstück gestärkt, die Brotzeit gepackt,
fest sind sie geschnürt, die Wanderstiefel,
ein Ast hat schon unter dem Schuh geknackt,
vorbei an Hof, Wiese und Heu-Hiefel.

Schnurstracks in die unberührte Natur,
die Menschen, den Lärm hinter sich lassen,
doch mein Herz stockt, was geschieht hier mir nur?
Du! ...lässt die Frau meiner Träume verblassen.

Dein Lächeln, dein Grübchen, die Zähne weiß,
deine Augen strahlen ehrlich mich an,
Gänsehaut! ...gleichzeitig ist es mir heiß,
ich bin wie gefangen in deinem Bann!

Die Strähne vor'm Auge bläst du kess weg,
doch sie fällt zurück und schmückt dein Gesicht,
auch sie wegzustreichen hat keinen Zweck,
sie spürt deine Scheu, es kümmert sie nicht.

Gott! Deine Schönheit macht mich atemlos,
ich kann meinen Blick nicht von dir nehmen.
Es pocht mein Herz und es regt sich mein Schoß,
könntest du's sehen, müsst' ich mich schämen.

Doch dir - ich möcht' die Hoffnung kaum wagen -
geht es so ähnlich wie mir es mit dir,
durch's Shirt seh' ich nicht nur dein Herz schlagen,
die festen Knospen verraten es mir.

Auch zarte Röte auf deinen Wangen,
scheint nicht von Anstrengung her zu rühren,
sie unterstreicht lieblich dein Verlangen,
dass wir uns gegenseitig berühren.

Niemals zuvor habe ich sowas gespürt,
Ergebenheit, Liebe, Verlangen, Scham
und was mich daran am meisten berührt,
wir wissen, Amors Pfeil traf uns wirksam.

Wir gehen gemeinsam den Weg entlang,
dein Duft weht herüber, der mich betört,
deine Hand findet meine, mir wird bang,
meine Gedanken, Wünsche - unerhört!

Du ziehst mich ein Stück abseits des Weges,
hinter ein Wäldchen auf eine Lichtung,
hier weht kein Lüftchen, wenn nur ein reges,
blickdichte Bäume in jede Richtung.

Deine Augen schauen in meine tief,
mit Scheu, mit Angst, mit Lust, mit Verlangen,
mit Hoffnung, dass Liebe uns zu sich rief,
Tränen laufen uns über die Wangen.

Du streifst das T-Shirt über deinen Schopf,
ich schwör' solch' Schönheit hab' ich nie erblickt,
du bist ein Engel vom Fuß bis zum Kopf,
wir sind die Kleidung los, der Welt entrückt.

Bislang ist kein einzig Wort gefallen,
doch ich kenn' deine Stimme - 'ne schöne!
ich höre sie in meinem Ohr schallen,
dein scheu-zartes, lustvolles Gestöhne.

Der Berggipfel wird heute nicht erreicht,
doch wir sind so weit darüber hinaus
geflogen und fühlen uns immer noch leicht!
Dies schlüpfrig' Gedicht ist jetzt besser mal aus.


Thomas
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