Gedichte über Gewalt - Seite 15

Kann nicht vergessen,

Erinnere mich noch so genau,
war so klein meine Seele,
war so verletzlich meine Kinderseele.

Früh lernte ich zu Schweigen,
viel zu früh lernte ich zu weinen.
Zu früh lernte ich in meiner Angst zu leben.
Mit niemanden konnte oder durfte ich ja reden,
drum lernte ich ja auch zu Schweigen.

Gefühle konnte und durfte ich ja auch niemals zeigen.
So oft ging ich in den Wald,
und der tiefe See er rief komm........

Wie oft ging ich in die Kirche,
und betete lieber Gott mach doch endlich Schluss,
damit ich nicht länger leiden muss.

Kleine Kinderseele scheint heute Erwachsen zu sein,
doch so oft meine ich,
ist diese Seele noch so klein.

Kleine Seele kann nicht vergessen,
den Schmerz,
und die Wunden die sie hat empfunden.

Kann nicht vergessen die Körperlichen Wunden,
Kann nicht vergessen die vielen Seelischen Narben.
Kann nicht vergessen all die Misshandlungen.
Kann nicht vergessen den Missbrauch am eigenen Körper.
Kann nicht vergessen....................
Kleine Seele fragt immer noch nach dem warum???????

Doch sie findet keine Antwort und bleibt ganz einfach stumm!!!

allmächtig bricht ein
Gottes Urgewalt Groll
sein Zorn rollt donnernd und grauenvoll

zerreißt den Himmel
und all seine Meere
stürzen sich aus des Himmels Schwere

peitscht aus die Erde
den gekrümmten Rücken
lässt im Schlamm das Leben ersticken

Blitze wie Pfeile
jagt er durch den Himmel
jagt Grauen ins Menschengewimmel

jagt alles Leben
mit spaltender Waffe
lodernd Feuer in zischend Asche

so machtlos der Mensch
in seiner Allmachtsmanie
nur Urgewalt zwingt ihn in die Knie