Gedichte über Gefühle (Seite 869)

Vom Fliegen und vom Träumen

Vom Fliegen und vom Träumen

Einen Schubs vom lauen Winde
Fühlte mich so frei erquickt
Fühlte mich so wie ein Kinde
Unbefangen, wohl beglückt

Wolkenfrei ganz ohne Bangen
Schwerelos Gedankenfluss
Schwebe ich sehnsuchtsverlangen
Spüre nur den Hochgenuss

Einmal durch die Lüfte schweben
Träum ich oder ist es wahr?
Nur die Richtung muss ich geben
Ein Gefühl, so wunderbar

© Inge Millich

Trauergedicht

Trauergedicht

Dinge kommen, Dinge gehen
So wie die Winde wehen
So wie der Sommer welkt
Zeigt, dass nichts für ewig hält

So wie ein Tag ins Dunkle schleicht
So wie der Schnee in Wärme weicht
So ist doch keine Zeit, kein Ding vergessen
Die man einmal nur besessen.

So wie ein Lachen weinen mag
Verstummt die Zeit mit Glockenschlag
Deine Liebe wird uns ewig tragen
Nur sie bleibt uns an allen Tagen

Schweb Du nun frei in neue Sphären
Auf Erden konntest Du uns lehren
Dass wir uns eines Tages wieder sehen
Dinge kommen, Dinge gehen

© Inge Millich

Höhere Fügung

Das ist der Götter Schicksal:
Sich in alle Ewigkeit totzulangweilen.
Einzig eine missratene Schöpfung bringt
wenigstens ab und zu etwas Abwechslung
in ihren sonst so öden und sinnlosen Alltag.

gottge…

gottgegeben
Wenn es wirklich einen Gott gäbe
Er hätte sicher seine wahre Freude an den Menschen
Wie sie sich gegenseitig die Köpfe einschlagen
Im Streit um seine Existenz,
Sein Erscheinungsbild,
Oder auch nur seinen Namen

gottgewollt
Die meisten Kriege wurden und werden nicht trotz,
sondern ausgerechnet wegen Gott geführt.

Echt

Verstand und Herz ewig genander
was ist wahr, wem den Sieg
der Ratio fehlt doch des Fühlens
und macht draus eine kalte Welt
wo alles zählt nach und für
und derweil das Herze untergeht
so lass nicht elendlichst sterben
was dir des Antriebs ist
und gehe frei heraus und fühle
leide
weine
freue
lache
atme
und sei

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Höhere Fügung

gottge…

Echt