Gedichte über Gefühle - Seite 2526

Sie spürt seinen Blick,
er ihre
stille Bewunderung.

Sie sieht in ihm ihr Glück,
er ist fasziniert,
sie weiß genau warum.

"Warum nicht beichten?",
seufzt Amor auf seiner Wolke,
"ein Blinder sieht die Zeichen,
dass beide sich lieben wollen!"

Doch Minerva lächelt nur weise:
"Manche Liebe ist dazu da,
gefühlt, in Blicke gehüllt, leise,
nicht ausgesprochen zu werden.

Sie sind weder ängstlich noch feige,
sind sich auf ihre Art sehr nahe,
sind am Schwärmen alle beide,
das ist einfach ihre Liebessprache!"

Amor rollt da die Augen:
"Immer diese Gefühlsduselmasche!
Wie sie sich belauern, nicht trauen,
jetzt komnt endlich mal zur Sache!"

Minerva lächelt da nur süffisant:
"In ihren Köpfen, uns unbekannt,
schon manch Amouröses stattfand.
Schmachtblicke sind dafür Garant."

Da verzieht sich auch Amors Gesicht
zu einem gerötet frivolen Grinsen,
versöhnt dank Minervas Liebessicht,
ist er geduldig weiter am Hinsehen.

© meteor 2025

flüchtig ...
nur war der Kontakt
süchtig ...
als sich mehr auftat
flüssig ...
fand das Kennenlernen statt
tüchtig ...
Vertrautes man übergab
glücklich ...
bis zu diesem Tag
müßig ...
gab es Nachschlag
überdrüssig ...
Unlust einem entgegen trat
brüchig ...
durch wiederholtem Verrat
anrüchig ...
dieser fade Beigeschmack
schlüssig ...
schnitt man den Faden ab!
...
dürftig ...
macht Alleinsein stark
künftig ...
man mit Kontakten spart
...
bis flüchtig ...
sich ein neuer ergab...
...

© meteor 2025

Mein Zwillingsbruder Paul,
der wird niemals faul,
mir unter die Arme zu greifen.
Deswegen möchte ich mich mit diesem Gedicht meine Dankbarkeit zeigen.

Er schreibt ziemlich viel über mich
und das mit sehr viel Rücksicht.
Er kennt mich wirklich haargenau.
Er kannte auch sehr gut meine erste Ehefrau.

Wieder und wieder richtete er mich auf.
Vor allem wenn ich nicht war gut drauf.
Er spürte meine seelische Verfassung sofort.
Ganz egal wo er war auch an einem fernen Ort.

Lieber Bruder für Deine ständige Hilfe danke ich Dir.
Du bist der einzige Mensch, der gehört nur mir.
Ich weiß, Du wirst mich niemals verraten.
Du ermutigst mich immer wieder neu durch zu starten.

Ich hoffe, Du bleibst weiterhin an meiner Seite.
Ich habe Schmerz abbekommen in voller Breite.
Ich weiß, Du wirst mir weiterhin auf die Beine helfen.
Du bist kein Mensch für mich sondern einer von den wenigen guten Elfen.

Ich berühre dich ...
durch Haut, Körper und Seele,
um zu deinem Herzen vorzudringen ...

Zu einem kleinen Punkt inniglich
inmitten der rotleeren Höhle,
bringe die Dunkelheit zum Schwingen ...

Webe dir einen Schal
aus einem Geflecht aus Traumgarn,
der verstreute Sternenstaub
haftet daran, wie mit Glitzer bekront.

Drücke eine Wange meiner Wahl
gegen die Gischt auf dem Wellenkamm,
der emporschwappt, sich aufbaut
bis zum verblassenden Horizont.

Nehme mir reichlich zum Naschen
von deinen feuchten Quellrändern,
behauche, poliere deine Seerosenperle.

Verbrenne dich mit der Asche
vergessener Straßen ohne Geländer,
komm über dich mit meiner Schwere.

Berühre mich nach einer Frist ...
sobald du dazu im Stande bist ...

© meteor 2025