Gedichte über Gefühle - Seite 2359

Ich denke.
Ich fühle.
Ich bin.

Bin ich:
Weil ich denke?
Weil ich fühle?

Oder

Bin ich:
Weil ich fühle, dass ich denke?
oder
Weil ich denke, dass ich fühle?

Oder

Bin ich,
weil ich bin?

Oder

Bin ich gar nicht?

Bin ich:
Nur ein Gedanke?
oder
Nur ein Gefühl?

Oder

Bin ich:
Ein gefühlter Gedanke?
oder
Ein gedachtes Gefühl?

Ich bin.
Nichts
und doch
alles.

© A. Namer

Ich sitze so da
und habe mir vorgenommen
heute mal nichts zu tun.

Die letzten Wochen waren anstrengend.
Viel los in der Arbeit, viel zu tun Zuhause.
Erschöpft,
so fühle ich mich…
Die Stunden heruntergezählt, auf diese „freie Zeit.“

Die letzten Monate
voll mit Aufgaben.
Die Familie,
Freunde,
der Garten,
die Wohnung….
So vieles
liegengeblieben.
Keine Verschnaufpause.

Ich sitze so da
und denke mir,
jetzt
ist Zeit für mich:
Schlafen,
träumen,
Musik hören,
spazieren gehen,
lesen,
entspannen.

Da
kommen gleich viele Ideen.
Ich könnte ja
aufräumen,
aussortieren,
putzen,
und und und…
Dann wäre
ein wenig vor-gearbeitet,
für die nächste anstrengende Zeit.

Ich sitze so da
und habe mir vorgenommen
heute mal nichts zu tun.

© A. Namer

Ich habe meinen geliebten Mann verlassen
und trotzdem tut er mich nicht hassen.
Ich fühle mich zu einem anderen hingezogen
und deswegen habe ich auch die Wahrheit etwas verbogen.“

Ihn anzulügen habe ich nicht gerne gemacht
aber die Liebe hat eine gewisse Macht.
Manchmal schlägt sie ein wie eine Bombe.
Ich genoss bei meinen Mann jede Stunde.

Er hat mir eigentlich alles von sich gegeben
und ich weiß, er würde auch für mich sein Leben geben.
Nun ist da der andere Mann.
Ich weiß, das der mich genauso glücklich machen kann.

Mein Mann lies mich ziehen, weil er mich liebt
und ich weiß nicht, was es gibt,
das ihm zeigen tut, wie dankbar ich ihm bin.
Ich hoffe, das wir wenigstens noch Freunde sind.

Jetzt nach zwei Jahren Trennung von meinen Mann,
kann ich nicht einmal sagen, was hat der andere Mann,
was mein Ehemann nicht hatte.
Ich fühle mich in dieser Hinsicht wirklich wie eine fiese Ratte.

Hängt dein Himmel mal voller Geigen,
bist du meistens sehr glücklich dabei.
Am liebsten möchtest du es allen zeigen,
denn dein Herz schlägt glücklich und frei.

An solchen Tagen hast du doppelte Kraft,
dein Leben ist voll von fröhlichen Träumen.
Statt Wasser trinkst du veredelten Rebensaft,
am liebsten natürlich auf höchsten Bäumen.

Hängt im Himmel mal eine Geige schief,
dann gab es wohl Sturm in deiner Region.
War wohl die Woche, in der es nicht gut lief,
da verpasst du sicher manche Glücksaktion.

Wirf die Flinte aber bitte nicht ins Korn,
sonst wird das Glück dich morgen meiden.
Gib dir einen Stoß und schau nach vorn,
für deinen Elan wird man dich beneiden.

Sei einfach besser wie die graue Masse,
habe volles Vertrauen in die eigene Kraft.
Manch Zeitgenosse wird vor dir erblasse,
wenn du nicht schmorst im eigenen Saft.

Schau auf die Werke der Klugen in dieser Welt,
bei denen die Worte mit Taten übereinstimmen.
Gib dein Bestes, damit sich für uns alles erhellt,
und wir gemeinsam höchsten Gipfel erklimmen

Willst du es den Kumpels mal richtig zeigen,
dann hab ein Herz für neue moderne Geigen.
Lass aus der Brust mal deinen alten Fimmel,
mach dich fit für einen ,,Siebenten Himmel.''

Siebenter Himmel mit Corona,
wie kann das gehen?
Dazu müssen wir gemeinsam,
vieles besser noch verstehen!

Ernestine Freifrau von Mollwitz
2021-11
mageba