Gedichte über Gefühle (Seite 1475)

wunderkugeln

luftholdes wunderding
spektrum der farben
hauchend gezeugter ball
wabbelnd im schwebfall
blubbernd im steigen
atem von mir

kindheitsgedanken
weckt dieses wanken
wie das vergehen
kugeln zum träumen
schauglas aus schäumen
augenpläsier

Enge

Dächer stellen sich schräg,

verstellen den Blick.

Keine Weite,

schneiden den Horizont ab.

Ausblick?

Wohin? Stumpfe Ziegel,

waren einmal Naturteil,

gepresste Zivilisation!

Wandernder Augen Hemmnis.

Vielleicht liegt Geborgenheit

darunter?

Vielleicht aber auch Enge,

verstellt alles-

Geist und Seele

unter Dächern,

die sich schräg stellen.

Monotonie des Lebens.

… sagt mehr als tausend Worte

Ungewissheit quält viel mehr
Als die Wahrheit mich bedrückt
Fühle mich so kalt und leer -
Gedanken der Welt entrückt

Ein Blick in deine Augen
Verrät mir Kummer und Not
Denn Augen kann man glauben
Schau'n mich an eisig und tot

Du weißt, dass ich es fühle
Als menschlicher Seismograf
Erfasst mich deine Kühle
Ich bleib' stumm und lächle brav

Innerlich zerreißt es mich
Dass du die Gedanken wahrst
Denn vor mir verschließt du dich
Still du nun der Dinge harrst

Berühr' ich dich mit der Hand
Dringe ich ein in dein Reich
Mauerst dann erneut die Wand
Lächelst brav mit mir zugleich

Der Schein

Meine Gefühle,
aus Angst nicht zum Ausdruck gebracht.
Meine Gedanken,
wegen Überfluss nicht in Worte gefasst.
Meine Wünsche,
aus Bescheidenheit nicht ausgesprochen.
Meine Tränen,
für den Anschein von Stärke nicht fließen lassen.
Mein Herz,
brennt und wird stetig mit Wodka übergossen.
Meine Welt,
ohne Farben versehen, gänzlich grau.
Mein Ich,
ein Schein um in dieser Welt bestehen zu können.

Freier Geist

Du freier Geist, was mußt du leiden,

bloß weil die meisten es vermeiden,

nach eigener, innerer Kraft zu streben

und deinen süßen Saft zu leben.

Anstatt es in die Welt zu brüllen,

möcht ich mich in mir selbst verhüllen.

Kann ich dich mal in Freiheit finden,

dann werden meine Zweifel schwinden.

Im tiefen Wissen unserer Seelen,

kann nichts mehr unsere Liebe stehlen.

Gedichte über Gefühle - Seite 1475

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Enge

… sagt mehr als tausend Worte

Der Schein

Freier Geist