Gedichte über Freiheit (Seite 165)

Der Baum der Erkenntnis

Er ist ein Teil des Paradieses
Doch eine Grenze, ein Tabu
Keine Früchte davon essen - hieß es
Darauf steht Tod. Denn hast du

Gut und böse mal geschieden
Zieht sich ein Riss durch diese Welt
Das Negative wird gemieden
Das Positive wird erwählt

Die Einheit stirbt, die Unschuld mit
Aus 'schwarz und weiß' wird ew’ger Kampf
Aus Paradies wird Defizit
Aus Leichtigkeit wird Müh’ und Krampf

So lass das Werten, Unter-scheiden
Dann kommt das Paradies zurück
Dann dienen Schmerz und Müh und Leiden
Dem bunten Strauß des Lebensglücks

Zu 1. Mose 2-3

Erweckung

Komm zu den Sternen in lichtvoller Nacht
Spiralen des Kosmos schießen empor
Das Feuer der Freiheit wird zu dir gebracht
Es lodert und flackert wie niemals zuvor

Nimm es behutsam in liebende Hände
Verstreue die Funken in tiefschwarze Seelen
Dann wird sich die Welt als solche verändern
Die Strahlen der Sonne gebären das Leben

Verbinden Planeten in kraftvoller Schwingung
Im Zentrum des Geistes, das alles umgibt
In Frieden zu sein ist jetzt die Bedingung
Die Welt wird dich segnen, weil sie dich liebt

Freiheit

Ich bin frei
frei von Kontrolle
frei von Zwängen
frei von der Verantwortung
für dich

frei...
mein Leben neu zu leben
frei...
mich neu kennen zu lernen
frei...
von deinen Erwartungen
an mich

frei von Schmerz
den ich dir bereitet habe
Wir sind frei
frei...
neu zu lieben
frei...
neu zu leben

Zerrissen

Der Schmerz übermannt mich
Ich will Blut sehen
Aber ich bin mehr als das
stärker als der Schmerz

Die Freiheit macht mir Angst
Werde ich mich in ihr verlieren?
Im Strudel der Unendlichkeit
in der Weite der Möglichkeiten

Ich kann alles machen
alles sein
doch bin ich leer
zerrissen in meiner Selbst

[Oh Mein Gott, ich bin bankrott]

Oh mein Gott
Ich bin bankrott
Ich fühle mich tot

Ich bin geschlafen
Ich muss aber kämpfen
Dein Rat nicht wegwerfen
(habe aber kein Waffen)
Ich muss etwas machen

Gestern bin ich geschlafen
mit Tod und Affen
Dieser Zoogarten
muss leider auf mich warten!

Ich will nicht knien!
Ich will jonglieren
Vera trinkt ein Maß Bier
Ich hab' auch mal probier'
Leider das hilft nicht mir

Ich bin ein Auschwitz-Tatöwierer
Ich habe gravier'
eine schöne Pflanze
auf deinen Arm
der ist noch warm
Ich will mit dir tanzen
Bin ich jedoch kein Tanzer

Mein Körper wie Panzer
Mach 'ne große Disaster!
Vera ist ein Master
schützt uns vor dem Panzer

Ich will nicht Vieh
Zwei mal zwei vier
Ich will mit dir
Etwas mal probier'

Gedichte über Freiheit - Seite 165

Der Baum der Erkenntnis

Erweckung

Freiheit

Zerrissen

[Oh Mein Gott, ich bin bankrott]