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Gedichte über Fantasie - Seite 320


Der Flaschengeist

Der Flaschengeist

Vielleicht bin ich dein Flaschengeist,
der immer in der Flasche kreist.
Ich schrei zu dir: “ Du musst sie reiben!”
und klopf an meine Flaschenscheiben.

Ich will nicht in der Flasche bleiben
und dir so dummes Zeug nur schreiben.
“hol mich doch bitte bitte raus,
alleine sein ist doch ein Graus”.
Nein, nicht für mich, ich kenne das,
aber macht dir alleine sein Spaß?

Ich schrei dich an, ich ruf dir zu,
doch du sagst nur:”gib endlich Ruh!”
Da bleib ich sitzen, schau dich nur an,
weil ich das gar nicht fassen kann.
Es ist nicht schlimm, an- und für sich,
doch wenn ich denke, dann an dich.
Ich verbiege mir mein Hirn,
hab schon Runzeln auf der Stirn.
Ich laufe hin, ich laufe her,
mein Gott, ist das Denken schwer.

So viel Gefühl, es ist zum kotzen,
ich schwitze hier und darf nur glotzen
Ist das denn wirklich alles wahr?
Wenn's anders wär, wär's wunderbar.
Was kann ich tun, was kann ich machen?
Das ist jetzt gar nicht mehr zum Lachen.

“Ich bin ganz lieb und gut zu dir.”
Du schaust mich an und sagst zu mir,
“Nein du bleibst drin, du kleiner Wicht,
ich traue deinen Worten nicht!”
“bleib wo du bist, du täuscht mich nur”,
von Vertrauen keine Spur.
Ist es das, was du dir denkst?
Mir deshalb kein Vertrauen schenkst?

Muss ich denn jetzt noch lauter schrein?
“Ich möchte doch dein Freund nur sein!”
Ich ruf dir zu:”Hab einfach Mut!
Glaub mir, es tut uns beiden gut.
Lass den Dingen ihren Lauf,
lass dich fall'n, ich fang dich auf!
Lehn dich an meiner Schulter an,
weil man an der gut kuscheln kann.”

Ich würd so gern mich zu dir setzen,
und dich auf keinen Fall verletzen,
dich einfach halten in mei'm Arm,
da ist es sicher und auch warm.
Nicht mit dir reden, sondern schweigen,
du weisst nicht wie? Ich könnt's dir zeigen.

Das ist, was ich dir geben will,
du nimmst es nicht und bist ganz still.
Hast du Angst oder Bedenken?
Ich nehm dir nix, ich will dir schenken.
Es wäre schön, dein Freund zu sein,
dann bist du nicht mehr so allein.

Willst du's nicht einfach ausprobieren?
Hast du denn soviel zu verlieren?

Und wenn du dich nur an mich wanzt,
dass mein Gefühl mit deinem tanzt,
dann ist die Hälfte schon gewonnen,
und unsre Freundschaft hat begonnen.

Ich dichte hier, dass es sich reimt,
und hoffe, dass das Saatkorn keimt.
Gesät hab ich's ganz still und leis,
für dich und mich, echt, ohne Scheiss.
Weil du mir wirklich wichtig bist
und das ist wahr, das ist kein Mist,
obwohl auf Mist wächst und gedeiht,
das sagt auch der Bauer, und der weiß Bescheid,
hab ich den Boden des Gefühls gewählt
denn das ist ganz wichtig und alles was zählt.

Probiers doch aus, es ist nicht schwer,
wenn's dir gefällt, du kriegst auch mehr.

Ich kann und will dich zu nix zwingen,
das würde dir und mir nix bringen.
Gefällt's dir nicht, war's nicht verkehrt,
der Versuch zählt und ist's Wert.

Dann schickst mich in mei' Flasche z'rück,
vielleicht hab ich ja nochmal Glück
und eines Tages, irgendwann,
klopfst du an meiner Flasche an.

Dann bin ich da, dein Flaschengeist
der immer in der Flasche kreist.
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Eine laue Sommernacht in Schottland..

Eine laue Sommernacht in Schottland..

„James ein Mann mit grossem Vermögen, ein Kaverlier, sowie ein grandioser Charmeur und überhaupt ein toller Mann..
„Dies sagen jedenfalls die ganzen angeblichen Liebschaften, sie er bisher alle hatte."
Nur James selbst, wusste im endefekt was ihm gut tat und was letztenendes nicht.
„Und dies waren ganz bestimmt nicht, keinerlei Liebschaften, oder gleich ähnliches."
„Nein, dies war durchaus mehr."
Viel mehr!"
Insgeheim träumte er von einer richtigen Familie, mit allem was eben dazu gehörte.
Aber weder strebte er unnützige Affären, oder gleich sonstiges an.
Nein!"
„Nein ermahnte er sich selbst, nein.”
James..
James..
Seine Haushälterin Pegg, klopfte ihm schnurstraks gerade auf die Schulter.
Hallo!"
Hallo, James..
Mit wem redest du wieder, es ist doch garkeiner hier?"
„Pegg, du bist wie immer ziemlich neugierig, stellte James wortstark klar."
Sehr neugierig!"
Pegg grinste, aber..
Aber..
Nichts, alles gut!"
Alles gut, verriet sein schelmisches grinsen.
Alles gut!"
„Ich liebe dich doch Pegg."
Das mußt du doch wissen, zwanzig Jahre bist du nun schon hier beschäftigt.
Zwanzig Jahre!“
Ja, ich weiss Mr. Cornwell..
James!"
James!"
„Es reicht, entsauste es James Mundwinkel."
Es reicht!"
„Natürlich nur zum Spaß."
Ja, nur zum Spaß.
Haushälterin Pegg konnte nicht anders und lachte herzlichst.
„In meinem Elternhaus warst du schon immer mit von der grundresignierten Partie, dass herzlichst gelacht wird."
Und nun danke ich dir liebe Pegg, dass du mir so treue - variabel erhalten bleiben bist.
Danke!"
„James grinste wie ein Honigkuchenpferd."
Über beide Bäckchen empor.
Ja, lieber James nun bist du schon vierzig Jahre.
Wenn ich da an damals denke, zwanzig warst du.
Ja zwanzig, stimmt Pegg.
Und wobei hast du nun wieder Selbstgespräche geführt lieber James, na wobei denn?"
Ich ermahnte mich dessen, keinerleier Affären uva. .
Eine Familie ist das Grundfundament, Pegg wich sich mit den Zwiebelfingern apruppt ungewohlt durch das Gesicht..
Das Grundfundament!"
„Ja ich weiß Pegg, ich weiß."
Aber zu welchem Preis?"
Zu welchem Preis..
Wie zu welchem Preis?"
Haushälterin Pegg schaute ganz verdutzt obendrein..
Ja es ist doch meistens nur um das Vermögen gegangen, James schoss es zielgerade und wortstark laut hinaus.
„ Nur um dieses beschiesse Vermögen."
Es kotzt mich an.
Ja, es kotzt mich an!"
Diese ganzen ausgehungerten geldgeilen Damen wie sie genannt werden wollen, Damen..
Tzzzzzzzz.
„James gliech einer Giftnatter."
Nun traf auch schon wieder die Nacht ein und James sass am Piano, Flügel.
Er war in seinem Element.
In seinem richtigen Element, Reality von La Boom - die Fete.
„Seine Fingertaktik bildete das entscheidende wow und eben nicht, dass oh now."
Darüber waren sich so einige mal einig.
Einig!"
Aber die entscheidene "Sie" fehlte.
Bei dem ganzen Glamer, Kamin und Kerzenschein..
Drei Flaschen Wein gingen in der rauschenden Nacht einmal buchstäblich drauf, drei.
Drei!"

Alle guten Dinge sind drei..

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gez.: Mareike Rauh
©
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