Gedichte über Familie - Seite 121

Zum Muttertag

Eine Mutter wird immer auf ihr Kind sehen,
Bevor sie in eigene Interessen will gehen,
Hält offen den Bezug per Mutterherz
Und verbietet sich jeglichen Galgenscherz.

Manche Männer können das kaum begreifen,
Wenn sie ohne Eifersucht nicht werden reifen,
Denn wo jetzt drei Personen beisammen sind,
Erhebt Mutter Ansprüche auf ihr Götterkind.

Also müssen Väter sich zurücknehmen,
Dürfen Mutter-Kind-Beziehungen nicht lähmen,
Denn Liebe kann nur dann Kinder erfassen,
Wenn wir dort Nähe und Zärtlichkeit zulassen.

©Hans Hartmut Karg
2025

*

Mein Zwillingsbruder Paul,
der wird niemals faul,
mir unter die Arme zu greifen.
Deswegen möchte ich mich mit diesem Gedicht meine Dankbarkeit zeigen.

Er schreibt ziemlich viel über mich
und das mit sehr viel Rücksicht.
Er kennt mich wirklich haargenau.
Er kannte auch sehr gut meine erste Ehefrau.

Wieder und wieder richtete er mich auf.
Vor allem wenn ich nicht war gut drauf.
Er spürte meine seelische Verfassung sofort.
Ganz egal wo er war auch an einem fernen Ort.

Lieber Bruder für Deine ständige Hilfe danke ich Dir.
Du bist der einzige Mensch, der gehört nur mir.
Ich weiß, Du wirst mich niemals verraten.
Du ermutigst mich immer wieder neu durch zu starten.

Ich hoffe, Du bleibst weiterhin an meiner Seite.
Ich habe Schmerz abbekommen in voller Breite.
Ich weiß, Du wirst mir weiterhin auf die Beine helfen.
Du bist kein Mensch für mich sondern einer von den wenigen guten Elfen.

Es wird diesmal nicht um meinen Ziehvater gehen,
denn ich habe selbst noch ein eigenes Leben.
Trotzdem wird er immer in meinen Erinnerungen bleiben.
Leider kann ich das nicht so richtig zeigen.

Mein Leben sieht zurzeit ziemlich gut aus.
Es fehlt eigentlich nur ein Liebeshaus.
Meine Suche nach der passenden Frau,
die fange ich nicht an gerade schlau.

Eine liebende Frau habe ich noch nicht getroffen.
Habe ich mal eine gesehen, dann habe ich es versoffen.
Gut, Alkohol habe ich schon lange aufgegeben
und das hat mir auch sehr geholfen in meinen Leben.

Das war aber nur ein erster Schritt,
jetzt brauche ich nur noch einen Tritt,
dann klappt das auch mit einer Frau.
Eins weiß ich aber ganz genau,
zusammen mit meinem Ziehvater schaffe ich das auch noch.
Ich will nämlich fallen in einem schwarzen tiefen Loch.

Und schon wieder ist er da.
Ich hoffe, das es noch dauerte weitere Jahr.
Ich will nicht, das er noch nicht geht,
er soll doch noch mitbekommen, das die Fahne des Glückes weht.

Wenn ich so viel von meinem Bruder erzähle,
liegt es daran, das ich mich sehr quäle,
ihn wirklich richtig zu verstehen.
Er hatte es noch nie so richtig gut in seinem Leben.

In meinen Augen ist er ein Aufstehmännchen.
Dabei hatte er nicht immer ein glückliches Händchen.
Wenn er eine Frau liebte, dann wirklich mit sehr viel Herz.
Aber gerade deswegen erlebte er seinen größten Schmerz.

Er behandelte seine Frauen mit Herz und mit Verstand.
Es war so vieles, was sie mit ihm verband.
Und doch gingen zwei Ehen in die Brüche.
Er als Mann stellte sich sogar in die Küche.

So etwas kann man von vielen nicht behaupten,
die machen nicht einmal einen Abwasch.
Viele Männer, die auch glaubten,
das Frauen in die Küche gehörten aber das ist der größte Quatsch.

Ja etwas Besonderes war und ist mein Bruder.
Er liebt und lebt für die Frauen, egal ob Lieblingsfrau oder Luder.
Bei ihm standen die Frauen immer an erster Stelle.
Für eine liebende Frau ist er ein Mann für alle Fälle.

Gerade deswegen schätze ich ihn sehr.
Ich wünsche mir für ihn viel viel Glück und noch viel mehr.

Eigentlich bin ich jetzt dran.
Zu sprechen mit meinem Ex-Mann.
Wieso mache ich mir es denn so schwer?
Er liebt mich immer noch sehr.

Ich habe ihn doch verlassen,
deswegen müsste er mich doch eigentlich hassen.
Was macht aber er fast jeden Tag?
Natürlich das was ich nicht vermag.

Er bot mir eine Freundschaft an.
Was ist nur los mit diesem Mann?
Ich habe ihn aus Überzeugung verlassen
und er macht in meinen Augen Unmögliches, ich kann es nicht fassen.

Was hindert mich daran, eine Freundschaft einzugehen?
Er war doch ein Teil meines Lebens.
Ich habe die Beziehung mit ihm sehr genossen.
Ich habe in der Zeit viele Freudestränen vergossen.

Aber es ist nun wie es ist.
Nur, ich muss endlich aufhören mit diesem Mist.
Ich muss nun endlich wirklich sesshaft werden.
Ich habe sie gefunden, die beste Liebe auf Erden.